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Irgendwann gegen Ende des Films schaut sich der Mann noch einmal das Amateurvideo an, von seiner Hochzeit mit Xuesong. Sieben Jahre ist es her … Die kleine Tochter schlummert neben ihm auf dem Sofa, seine Frau ist am Abend nicht nach Hause gekommen. In einer Provinzstadt mit Busanbindung nach Chongqing spielt dieser Film, der von einer geradezu klassisch-bürgerlichen Ehekrise im heutigen China erzählt. Lügen haben sich in den Alltag geschlichen, das Paar lebt in größter Nähe voneinander entfremdet, als Geldsorgen den Kitt ihrer Beziehung endgültig brüchig werden lassen. In diesem vertrauten, fast konventionellen erzählerischen Gerüst entführt der Debütfilm von Quan Ling den Zuschauer in den kleinstädtischen chinesischen Alltag von heute. Die Sehnsüchte des jungen Taxifahrers, der Steuerbetrug des Großunternehmers, der vergessene Geburtstag der Schwiegermutter und die Gerüchte um die Affäre der Frau, die in der Frage kulminieren, ob die kleine Tochter ihrem Vater wirklich ähnlich sieht? Seinen Sog – nicht unähnlich dem einer Soap-Opera – entwickelt der Film auch durch subtiles Aufspüren von Ähnlichkeiten und Differenzen von damals und heute, von hier und dort. (Dorothee Wenner)

Quan Ling, geb. 1975 im chinesischen Chongqing, hat seit 1999 zahlreiche Erzählungen in unterschiedlichen Zeitschriften veröffentlicht. MO SHENG ist ihr Debüt als Filmemacherin. Quan Ling lebt in Beijing.

Produktion: Xstream Pictures, Beijing
Buch: Quan Ling
Kamera: Yu Likwai
Darsteller: Tao Hong, Guo Xiaodong
Format: HDCAM, Farbe
Länge: 89 Minuten
Sprache: Mandarin

Foto: zur Verfügung gestellt von Xstream Pictures

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