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Eine Liebe zerbricht, als eine Frau sich auf die Suche nach einem schamanischen Gott begibt. Regisseur Kelvin Kyung Kun Park nimmt das Trauma des Verlassenen als Ausgangspunkt für dessen eigene Suche nach einem Gott. In unterschiedlichen Erzählfäden wird er mehrfach fündig: bei Walen im Meer, auf einer Schiffswerft, in einem Stahlwerk. Sie alle sind Giganten ihrer Zeit. Groß, erhaben – göttergleich.
Auch Parks Bilder evozieren Götter: Glut und Stahl, Funken und Feuer. Menschen wie Zwerge zwischen riesigen Zahnrädern. Entindividualisiert. Eine schöne neue Welt, in der Arbeiter moderne Industriegüter produzieren, aber die Industrie längst den modernen Arbeiter produziert hat. Die Arbeit ist ein Gott, dem wir uns unterworfen haben. Doch jede Existenz ist flüchtig und zeitlich begrenzt. Das gilt für Beziehungen ebenso wie für Götter.
Cheol-ae-kum offenbart eine einzigartige Handschrift. Park montiert seine Erzählstränge zu einem komplexen dokumentarischen Werk aus Schamanen und Schiffsschrauben, Walen und Industriehallen. Sein Schnittplatz wird zum Schweißgerät – und die Tonspur zur eindrucksvollen Sinfonie aus Industrielärm, Walgesängen, Gustav Mahler und schamanischen Liedern. (Ansgar Vogt)

Kelvin Kyung Kun Park, geb. 1978 in Seoul, absolvierte ein Design- und Medienkunststudium an der University of California sowie ein Film- und Videostudium am California Institute of the Arts. Er ist als Filmemacher, Fotograf, Medienkünstler und Dozent tätig. Im Forum 2011 mit Cheonggyecheon Medley – A Dream of Iron.

Produktion: Boc Features LLC, East Brunswick; Kyung Pictures, Ansan-City; Ulsan MBC, Ulsan-City
Buch: Kelvin Kyung Kun Park
Kamera: Kelvin Kyung Kun Park, Kim Stone
Format: DCP 1:2.39, Farbe & Schwarz-Weiß
Länge: 98 min
Sprache: Koreanisch

Foto: © Courtesy of BOC Features

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