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Ein Blick hinter die Kulissen des Kunsthistorischen Museums in Wien. Gerne folgt man der Kamera auf ihren ausgedehnten Streifzügen durch die prachtvollen Räume und gut gefüllten Magazine, hört den Ausstellungskuratoren zu und verweilt fasziniert bei den Restauratoren. Alle, die hier inmitten der Kunstschätze und Porträts der Habsburger arbeiten, sind mit ihnen irgendwie per Du, einigen wird dieses staatstragende Erbe auch zum Klotz am Bein.
Um heutzutage die hehren Aufgaben eines Museums – Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln – zu erfüllen, ist gutes Management erforderlich. Während die einen also fast zärtlich Gemälde auf Insektenfraß untersuchen, wird in zahllosen Meetings das Budget geplant, werden Marketingkampagnen erdacht und Politikerbesuche vorbereitet. Der Film beobachtet diesen Spagat zwischen altehrwürdiger Gedächtnisinstitution und moderner Kulturdienstleistung, ohne zu bewerten. Nur dem nunmehr pensionierten Direktor der Hofjagd- und Rüstkammer darf angesichts des glatten Marketingsprechs herausrutschen, dass das alles auch für Zahnpasta gelten könne. Und dann füttert er die Tauben auf dem Sims seines Büros mit Brie und Walnüssen. (Anna Hoffmann)

Johannes Holzhausen, geb. 1960 in Salzburg, studierte Kunstgeschichte und an der Wiener Filmakademie, wo sein erster Dokumentarfilm Wen die Götter lieben (1992) entstand. Im Forum 2002 mit Auf allen Meeren.

Produktion: Navigatorfilm, Wien
Buch: Johannes Holzhausen, Constantin Wulff
Kamera: Joerg Burger, Attila Boa
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 94 min
Sprachen: Deutsch, Englisch

Foto: © Navigatorfilm

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