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Helena, 30, alleinerziehende Mutter einer elfjährigen Tochter, ist als Schauspielerin nur mäßig erfolgreich und verdient ihren Lebensunterhalt mit Sexarbeit in einem Escort-Service. Zu ihrer Mutter, einer Gesangslehrerin, hat sie ein angespanntes Verhältnis. Auch von ihrem Job ist Helena zunehmend genervt. Als sie David kennenlernt, bietet sich ihr eine Chance.
Momentaufnahmen einer zeitgenössischen, brüchigen weiblichen Arbeits-Biografie, Teil 2: Helena in Latex, Lack, Leder, Netzstrumpfhosen, mit langen Wimpern und Sexspielzeug bei der Arbeit. Männliche Kunden mit diversen sexuellen Vorlieben. Ein Casting, bei dem sie eine “notgeile“ Frau spielt. Ein postfeministischer Vortrag zu Körper, Alter, Schönheitsoperationen. Und immer wieder: Sex als Performance. Ökonomisierte Beziehungen. Körper-Bilder im Diskurs. Die Mutter steht für eine Zeit, in der “weibliche Selbstverwirklichung“ noch anders buchstabiert wurde. Die kleine Tochter sagt ein Gedicht von Heine auf. Schließlich denkt Helena sich eine neue sexuelle Dienstleistung aus, und als die Jagd beendet ist, die Frauen erlegt sind, die Männer triumphieren, steht sie da, streng, schön und unerbittlich. Wie eine absolute Herrscherin. (Birgit Kohler)

Tatjana Turanskyj, geb. 1966 in Hannover, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft und Soziologie. Sie wirkte als Darstellerin in Inszenierungen von Einar Schleef mit. Seit 1998 arbeitet Tatjana Turanskyj im Video-, Film- und Performancebereich. Nach zahlreichen Kurzfilmen drehte sie mit Eine flexible Frau (Forum 2010) ihren ersten abendfüllenden Film.

Produktion: Turanskyj & Ahlrichs, Berlin
Buch: Tatjana Turanskyj
Kamera: Lotta Kilian
Darsteller: Julia Hummer, Susanne Bredehöft, Jojo Pohl, RP Kahl
Format: QuickTime ProRes 1:1.85, Farbe
Länge: 94 min
Sprachen: Deutsch, Englisch

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