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September 1993: Zwei Staatsmänner reichen sich die Hand, flankiert von einem Dritten. Yasser Arafat, Yitzhak Rabin und Bill Clinton stehen im Garten vor dem Weißen Haus. Ein historischer Moment, in 20-facher Wiederholung, verbunden mit unzähligen enttäuschten Hoffnungen. Auf der Tonspur bringt Edward Said in seinem letzten Interview seine Entrüstung über den mit diesem Handschlag besiegelten sogenannten ‚Osloer Friedensprozess‘ zum Ausdruck.
„Ich erinnere mich sehr genau an den Handschlag. Mein Vater nahm die Zeremonie auf Video auf und schaute sie wieder und wieder. Er konnte nicht glauben, was passiert war. Niemand von uns konnte das. Einmal warf er seinen Schuh auf den Fernseher und schrie so lange, dass unsere Nachbarn sich beschwerten. Als ich dann Edward Saids letztes Interview hörte, während ich die Bilder nochmal anschaute, verstand ich, dass die Wut meines Vaters darauf basierte, dass der Vorsitzende Arafat der erste war, der seine Hand ausgestreckt hatte.“ (Mahdi Fleifel)

Mahdi Fleifel, geboren 1979 in Dubai, aufgewachsen im Flüchtlingslager Ain el-Helweh im Libanon und später in einem Vorort von Elsinore, Dänemark. 2009 schloss er sein Studium an der National Film and Television School in London ab. Sein Kurzfilm Arafat & I lief weltweit auf Festivals und gewann zahlreiche Preise. Fleifels erster abendfüllender Dokumentarfilm A World Not Ours war 2013 im Berlinale Panorama zu sehen und erhielt weltweit Preise.

Produktion: Idioms Film, Mohanad Yaqubi
Kontakt: info@idiomsfilm.com www.idiomsfilm.com
Format: QuickTime ProRes, Farbe
Länge: 5 min
Sprache: Englisch

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