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Die traditionelle japanische Daruma-Holzpuppe trägt keine Ohren. Dari Marusan – das ist der Spitzname, den ihre Mitschüler der gehörlosen Filmheldin in Anlehnung an die Puppe gegeben haben. Den Namen hat sie sich zu eigen gemacht, die Verletzung aber kann sie nicht verwinden.
Yoshikawa (gespielt von Takahashis langjährigem Mitstreiter Hiromasa Hirosue) ist ein schwer traumatisierter Mann, der sich von anderen Menschen fernhält und mit seiner Vergangenheit gebrochen zu haben glaubt. Als die einfühlsame Dari und der schroffe, rücksichtslose Yoshikawa einander begegnen, brechen bei beiden alte Wunden auf.
Die Filme von Izumi Takahashi sind von Versehrten bevölkert, psychisch wie auch körperlich verletzten Menschen, die einander verwunden, die Verwundung sogar suchen, aber wider alle Kränkung immer auch nach Heilung streben und dazu ihren Gegenpart finden müssen.
Dari, die für eine Haustiere-Detektei verlorene Katzen aufspürt, erhält den Auftrag, einen Papagei zu finden, der Yoshikawa zwei Jahre zuvor entflogen ist. Sie wird herausbekommen müssen, was ihrem Auftraggeber in Wirklichkeit verloren gegangen ist, und dabei ihre eigene Würde finden. (Christoph Terhechte)

Izumi Takahashi, geb. 1973 in Saitama, Japan, arbeitet als Regisseur und Drehbuchautor. Im Forum 2008 mit Musunde-hiraite.

Produktion: Kazumo, Tokio; Gunjo-iro, Tokio
Buch: Izumi Takahashi
Darsteller: Hiromasa Hirosue, Miho Ohshita, Takashi Matsumoto, Midori Shin-e
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 103 min
Sprache: Japanisch

Foto: © Gunjo-iro

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