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Eine Mädchenband macht Musik. Frauen sprechen in einem Diätkurs über erfolgreiches Abnehmen durch kontrolliertes Essverhalten. Jugendliche tanzen oder sind auf Shopping-Tour. In einer Männergruppe findet ein Rollenspiel zu Konflikten am Arbeitsplatz statt. Andere machen Yoga, Klangreisen, Lockerungsübungen mit Kauderwelsch oder Lauftraining in der Sporthalle.
Ein Dokumentarfilm, der den Blick auf Freizeitaktivitäten in der Gruppe richtet. Es sieht schon ziemlich verrückt aus, wenn beim Yoga alle kopfüber in den Seilen hängen. Ein Bild, das fasziniert und befremdet zugleich. In Momenten wie diesem wirken die Protagonisten wie unbekannte Wesen, die merkwürdige Rituale vollführen. Der Film sieht und hört ihnen dabei genau zu. Die fixe Kamera und die mit Bedacht gewählte Kadrierung sorgen für Klarheit und Konzentration. In der Montage gelingt es, die konkreten Beobachtungen aus wiederkehrenden Situationen in Abstraktionen zu überführen. Es setzt sich ein Bild zusammen von Freizeit als Projekt, um am eigenen Körper, am Bewusstsein, an der Performance zu feilen, mit Disziplin, spielerisch oder im Gespräch. Dass Freizeitforschung visuell so anschaulich sein kann, hätte man nicht gedacht. (Birgit Kohler)

Janina Herhoffer, geb. 1978 in Heidelberg, studierte Schnitt an der Filmuniversität Babelsberg "Konrad Wolf". Bei ihrem Abschlussfilm "Es sind noch Berge draußen" (58 Min.) führte sie erstmals auch Regie. Freie Zeiten ist ihr erster abendfüllender Film.

Produktion: Janina Herhoffer, Berlin
Buch: Janina Herhoffer
Kamera: Tobias Zielony, Janina Herhoffer
Format: QuickTime ProRes 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 71 min
Sprache: Deutsch

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