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Rund um die Uhr sind die Frauen der Hotline für Flüchtlinge und Migranten in Tel Aviv im Einsatz. Sie kümmern sich um die Rechte von Menschen ohne Papiere, geben juristischen Rat, übernehmen Behördengänge und machen Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache.
Die Kamera wirft uns mitten ins Geschehen. Vor einer aufgebrachten Menschenmenge setzt sich eine Aktivistin für den Aufenthalt von Flüchtlingen aus dem Sudan und Eritrea ein, die auf dem Sinai von ägyptischen Menschenhändlern verschleppt wurden und nun in Israel gestrandet sind. Sie trifft auf vehemente Abwehr, wird beschimpft und fast tätlich angegriffen. Aber die Organisation muss nicht nur gegen eine fremdenfeindliche Stimmung antreten, sondern auch gegen eine Gesetzgebung, die jeden illegalen Grenzübertritt als Verbrechen ahndet. Die Flüchtlingsgefängnisse in der Nähe der ägyptischen Grenze werden ständig ausgebaut. Zutritt erhält die Regisseurin nicht. Silvina Landsmann nimmt den Zuschauer mit zu den verschiedenen Schauplätzen – Ämter, Gerichte, die Knesset – und montiert ihr Material so, dass deutlich wird, woraus der Kampf um Menschenrechte besteht: Reden, mobilisieren, dokumentieren, überzeugen. (Anke Leweke)

Silvina Landsmann, geb. 1965 in Buenos Aires, Argentinien, studierte Film an der Tel Aviv University. Ihr erster Film "Collège" entstand 1997. Neben ihrer Tätigkeit als Regisseurin unterrichtet sie Dokumentarfilm an der Kinemathek von Tel Aviv. Im Forum 2012 mit Bagrut Lochamim.

Produktion: Comino Films, Tel Aviv; Idéale Audience, Paris
Buch: Silvina Landsmann
Kamera: Silvina Landsmann
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 100 min
Sprachen: Hebräisch, Englisch, Französisch

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