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Ein alter Mann vom Land plant einen Film über das Leben. Gemäß der Logik seiner Träume will er in zwölf Liedern von verlorener Liebe und einer zerrütteten Familie erzählen. Doch selbst mit dem besten Drehbuch der Welt wäre die Umsetzung schwierig, denn Schauspieler kosten Geld, und das gibt es nur in Mexiko-Stadt.
Sein Film – sehen wir ihn nicht sogar gerade? Die verlassene Landschaft, der frühe Morgennebel und das unauslöschliche Feuer zeugen vom selben Gefühl der Sehnsucht. Wir hören zwar nicht alle zwölf Lieder, und einzig der Alte singt, aber jedes Lied beschwört die anderen herauf. Doch der Film handelt von mehr als nur Liebe und Sehnsucht. Er könnte genauso gut als Dokumentarfilm durchgehen, ein eindringliches Porträt vom Altern auf dem Land, der Alte und sein Freund, wie sie über die Felder ziehen, ihr Essen verzehren oder nur ihre müden Glieder ausruhen. Zugleich ist auch hier die Politik präsent, im Gerede von Hinrichtung und Korruption. Oder aber wir betrachten das Ganze als Roadmovie, in dem ein Mann im Nebel verschwindet und ein anderer sich auf den Weg in die große Stadt macht: ein wichtiges Treffen, eine spontane Demonstration, plötzlich Schüsse und dann die Abblende. (James Lattimer)

Joshua Gil, geb. 1976 in Puebla, Mexiko, absolvierte ein Kamerastudium in Barcelona. Als Regisseur realisierte er Dokumentar- und Werbefilme sowie Fernsehserien. La maldad ist sein erster Spielfilm.

Produktion: Perro Negro Cine, Puebla; Parábola, Distrito Federal
Buch: Joshua Gil
Kamera: Cesar Salgado
Darsteller: Rafael Gil Morán, Raymundo Delgado Muñoz
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 74 min
Sprache: Spanisch

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