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Wenn man sieht, wie hier Stoffwindeln von Hand in Zellophanpapier verpackt werden, dann ahnt man, dass es bald vorbei sein wird. Ausgehend vom Niedergang einer Textilfabrik im österreichischen Waldviertel, die zunächst noch als altertümliche Produktionsstätte im Betrieb gezeigt wird, stellt dieser Film die Frage nach der Bedeutung von Arbeit für das Selbstverständnis und die Persönlichkeit der Menschen. Nach Konkurs und Schließung der Fabrik begleitet der Filmemacher einige der Arbeiterinnen und Arbeiter auf ihrem weiteren Weg, befragt sie zu ihrem Tagesablauf, ihren Lebensumständen, der Arbeitssuche oder den neuen Jobs. Eine Frau zieht in prekären Bedingungen, aber ganz selbstverständlich ihre Enkel groß. Eine andere arbeitet flexibel und patent hier und dort. Einer der Männer lebt als Arbeitsloser sichtbar auf. Nach und nach kommen auch Aspekte des Privatlebens und Schicksalsschläge zur Sprache. Was als Dokumentation eines aussterbenden Industriezweigs begann, entwickelt sich so über zehn Jahre hinweg zu einer epischen dokumentarischen Erzählung über Arbeit und Leben im postindustriellen Zeitalter. Es ist ein großer, ein ergreifender, den Menschen zugewandter Film. (Birgit Kohler)

Nikolaus Geyrhalter, geb. 1972 in Wien, arbeitet als Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor und Produzent. Im Forum 1998 mit Das Jahr nach Dayton und 1999 mit Pripyat.

Produktion: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, Wien
Buch: Nikolaus Geyrhalter, Wolfgang Widerhofer
Kamera: Nikolaus Geyrhalter
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 188 min
Sprache: Deutsch

Foto: © NGF

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