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Zikaden und Vogelgesang, die dunkle Leinwand wird allmählich zum Dschungel im Morgengrauen. Ruhig fährt die Kamera über Wurzeln, Moos, eine Kette, einen schlafenden Mann in Fesseln, seine gefalteten Hände und schlammverkrusteten Füße. Ein stiller Gefangener, die Gesichter seiner Kidnapper bleiben unsichtbar. Alltag im Wald, durchbrochen vom Dröhnen der Helikopter.
Lustvolles Stöhnen in einem dunklen Schlafzimmer, der weiße Vorhang mit den schwarzen Blumen sperrt den Morgen aus. Ein Jugendlicher streift mit seinem Lebenslauf durch die Stadt, die Kamera sein Begleiter. Geschäftige Straßen, leuchtende Farben, riesige Kreuzungen, ein Skatepark. Aber Arbeit gibt es nur auf dem Land.
Die Dusche am Morgen, Wassertropfen auf breiten Schultern, ein Abstecher zum Baumarkt. Ein Mann in Militärbekleidung isst schweigend, ein 360-Grad-Schwenk zeigt seine plaudernden Untergebenen. Ob die neuen Rekruten ihre Aufgabe bewältigen?
Jorge Foreros überwältigendes Debüt verströmt eine stille Zuversicht, erst nach und nach kommt der Zusammenhang zwischen den Episoden zum Vorschein. Ein Tag, drei Männer, drei Schauplätze, ihr Bindeglied die allgegenwärtige Gewalt in Kolumbien. (James Lattimer)

Jorge Forero, geb. 1981 in Bogotá, Kolumbien, studierte Film an der Universidad Nacional de Colombia in Bogotá sowie Visual Poetry an der Universidade de São Paulo. Violencia ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Burning Blue, Bogotá; PostBros, Bogotá; Blond Indian Films, Bogotá; Congo Films, Bogotá; Interior XIII, Mexiko-Stadt
Buch: Jorge Forero
Kamera: David Gallego
Darsteller: Rodrigo Vélez, David Aldana, Nelson Camayo
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 74 min
Sprache: Spanisch

Foto: © Creative Commons BY (CC BY)

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