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Als uramerikanisches Genre gilt der Film noir der 40er und 50er Jahre, beeinflusst von "Hardboiled"-Autoren wie Chandler und Hammett, geprägt von europäischen Emigranten, die den düsteren Kamera- und Erzählstil der "Schwarzen Serie" prägten. Wenig bekannt ist hingegen, dass das Phänomen schon in den frühen 40ern auch das Nachbarland Mexiko erfasste. Als Prototyp des mexikanischen Film noir gilt Alejandro Galindos Cuatro contra el mundo, der nun in einer restaurierten Fassung zu entdecken ist.
Galindos nervenaufreibender Film erzählt vom Niedergang einer Gang, die es auf den Geldtransport einer Brauerei abgesehen hat. Der Überfall endet blutig, mit Mühe gelingt einem ungleichen Quartett die Flucht. Die Gruppe verschanzt sich in der Dachwohnung der Freundin ihres Anführers. Die war gerade dabei, ihre Koffer zu packen, der Abschiedsbrief liegt schon auf dem Tisch. Angesichts eines prallgefüllten Geldkoffers überlegt sie es sich anders. Nun mischen sich Züge des mexikanischen Melodrams in die Handlung. Ausgerechnet dem Stoischsten und Kaltherzigsten unter den vieren schenkt sie ihr Herz, und dieser darf zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben Gefühle zeigen. (Christoph Terhechte)

Alejandro Galindo, geb. 1906 im mexikanischen Monterrey, drehte von 1935 bis bis in die Mitte der 80er Jahre rund 80 Filme unterschiedlicher Genres. Er gilt als filmischer Chronist des postrevolutionären Mexikos. Alejandro Galindo starb 1999.

Produktion: Cinematográfia Azteca, Mexiko-Stadt
Buch: Alejandro Galindo, Gunther Gerszo
Kamera: Agustín Martínez Solares
Darsteller: Victor Parra, Leticia Palma, Tito Junco, José Pulido
Format: DCP 1:1.37, Schwarz-Weiß
Länge: 99 min
Sprache: Spanisch

Foto: © Images courtesy of Filmoteca UNAM

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