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Umbango ist eine Rarität. Der südafrikanische Western wurde gegen Ende der Apartheid komplett auf isiZulu und mit Ausnahme eines Gringos in schwarzer Besetzung gedreht.
Dieses kuriose Werk ist ein Produkt des staatlichen Filmfördersystems, das von 1973 bis 1990 zig sogenannte B-Scheme-Filme von meist weißen Produzenten für ein schwarzes Publikum förderte, und einer der wenigen noch erhaltenen Western aus dieser Zeit. Mit Popo Gumede und Hector Mathanda als Jet und Owen in den Hauptrollen (die offizielle Zulu-Version von Bud Spencer und Terence Hill) erzählt der Film eine typische Wildwestgeschichte vom Kampf Gut gegen Böse, Vergeltung und Vergebung. Als der brutale, mächtige Kay Kay den Tod seines Bruders rächen will, stellen sich Jet und Owen gemeinsam dem finalen High-Noon-Showdown.
Wie schon Joe Bullet, zeigt der Film den Einfluss des amerikanischen Kinos auf die B-Scheme-Filme und die Art, wie Genres abgewandelt wurden, um den schematypischen Mix aus Massenunterhaltung und moralischer Botschaft zu bedienen. Umbango ist einer der letzten Filme, die im Rahmen des Fördersystems gedreht wurden, bevor es Ende der 80er Jahre an einem Sumpf aus Korruptionsvorwürfen zugrunde ging. (Darryl Els)

Tonie van der Merwe, geb. 1940 in Südafrika, produzierte Louis de Witts Regiearbeit Joe Bullet (1971). Anschließend verantwortete van der Merwe als Produzent, Regisseur, Kameramann oder Cutter mehr als 300 Filme. Tonie van der Merwe gilt als Vater der schwarzen Filmindustrie in Südafrika.

Produktion: Jaguar Films, Durban
Buch: Pat Johnston
Kamera: Tonie van der Merwe
Darsteller: Innocent "Popo" Gumede, Kay Magubane, Hector Mathanda, Dumisani Shongwe
Format: DCP 1:1.33 (4:3), Farbe
Länge: 69 min
Sprache: Zulu

Foto: © Gravel Road Entertainment Group.

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