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Der Film erzählt – wie vom zeitlichen Twist im Titel angedeutet – die Geschichte einer Intervention in die zukünftige Wahrnehmung der politischen Geschichte eines Territoriums.

Eine selbsternannte „narrative Widerstandsgruppe“ vergräbt feinstes Porzellan, welches von einer komplett erfundenen Zivilisation stammt. Ziel der Gruppe ist die Beeinflussung von Geschichte und das zukünftige Geltendmachen von Ansprüchen auf ihre verschwindenden Gebiete. Ist das Geschirr erst wieder ausgegraben, wird es die Existenz des fiktiven Volkes beweisen. Durch die Kreation eines eigenständigen Mythos wird die Arbeit der Gruppe zu einer historischen Intervention, die de facto eine Nation erschafft.
In Form eines fiktionalen Video-Essays werden Bewegtbilder mit computergenerierten kombiniert, archäologische und politische Aspekte mit Science-Fiction verwoben. Das als Voice-Over inszenierte Gespräch zwischen einer Psychologin und der Gruppenanführerin über Mythos und Fiktion als konstitutive Elemente von Fakten, Geschichte und des Dokumentarischen offenbart die Philosophie hinter den Aktionen der Gruppe.

Larissa Sansour, geboren 1973 in Ost-Jerusalem, Palästina, lebt und arbeitet in London. Ihre Videos, Fotografien, Installationen, internetbasierten Arbeiten und Buchprojekte wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Biennalen gezeigt.
Søren Lind, geboren 1970, ist ein dänischer Autor. Er lebt und arbeitet in London. Zu seinen literarischen Werken zählen Kinderbücher und Romane. Lind ist neben seiner literarischen Arbeit bildender Künstler und schreibt Drehbücher für Kurzfilme tätig.

Produktion: Spike Film and Video, Bristol; Film London Artists' Moving Image Network, London
Buch: Søren Lind
Kamera: Thomas Fryd
Mit: Pooneh Hajimohammadi, Anna Aldridge, Leyla Ertosun, Larissa Sansour, Carol Sansour
Format: DCP, Farbe
Länge: 29 min
Sprache: Arabisch

Foto: © mec film, Larissa Sansour, Søren Lind

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