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Im Fokus der neuesten Folge von Naeem Mohaiemens Untersuchung der Revolutionären Linken steht ein Foto von fünf Männern, das in den frühen 1980er Jahren in Beirut aufgenommen wurde. Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Männer in einem zerstörten Haus. Sie alle tragen Militäruniformen. Einer von ihnen schaut in die Kamera. Der Film verbindet Spekulationen über den historischen Hintergrund des Fotos – die Identität der Männer und das Engagement von Freiheitskämpfern aus Bangladesch im revolutionären Kampf der PLO – mit Mutmaßungen über die Farbe des Lichts am Tag der Aufnahme. Interviews und Recherchen in Beirut und London fördern Gleichgültigkeit und Angst vor dem Sprechen über vergangene Kämpfe zu Tage.
Abu Ammar is Coming – der Titel stammt vom Nom de Guerre Jassir Arafats – spürt dem Weg des Bildes nach; und dem mysteriösen Verschwinden jeglichen Nachhalls eines Moments globaler Solidarität. Dreh- und Angelpunkt des Films ist eine Geschichte aus Beirut, nach der die Kämpfer aus Bangladesch auf einem der Schiffe aus der Stadt entschwanden, die die Reste der PLO nach dem Zusammenbruch des Libanon als palästinensische Hochburg aus dem Land brachten. Wie viele Geschichten, die mit dem Foto zusammenhängen, verbindet auch diese Kummer und Hoffnung.

Naeem Mohaiemen, 1969 in London geboren, lebt und arbeitet in New York und in Dhaka, Bangladesch. In seiner künstlerischen Arbeit, einer Verschränkung von Essay, Film und Mixed-Media-Installation, untersucht er Stadien von Zugehörigkeit am Rande postkolonialer Zuschreibungen.

Produktion: Naeem Mohaiemen, Dhaka
Buch: Naeem Mohaiemen
Kamera: Naeem Mohaiemen
Format: DCP, Farbe & Schwarz-Weiß
Länge: 6 min
Sprache: Bengali, Englisch

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Chris Steele-Perkins/Magnum

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