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Ana lenkt den Sportwagen souverän. Auf dem Rücksitz ein Star, den sie verspätet zum Filmset bringt, wofür sie vom Aufnahmeleiter angeschrien wird. Impulsiv verlässt Ana ihren Job und haut mit dem Mietwagen einfach ab – in ihre Welt. Sie fährt zu ihrer Großmutter, nach Straßburg. Die Euro-Grenzstadt ist Anas Heimat und eigentlich ist 2015 auch ihr Sommer. Sie trägt die Uniform ihrer Generation – kurze Jeans, knappe Tops, Sneaker. Die weniger sichtbaren Insignien ihrer Identität fügen sich im Verlauf der Sommerwochen zur Persönlichkeit einer jungen Frau, die schon erwachsen ist, aber entschlossen auf der Suche bleiben will – nach der, die sie sein möchte, sein könnte. Anas Begegnungen mit der Welt werden zu Momentaufnahmen der Möglichkeiten, die in ihrer komplizierten Vielfalt ein zeitgenössischer Gegenentwurf sind, zur schicksalhaften Vorbestimmung junger Frauen, damals. Anas Familie, vor allem ihre Großmutter und ihre Männer spielen fast klassisch-etablierte Rollen, doch für Ana selbst sind Genre-Vorbilder seltsam hinfällig. Als Star dieses Films ist Ana einzig einer Gegenwart verpflichtet, die permanent zwischen Komödie und Melodrama balanciert. (Dorothee Wenner)

Rachel Lang, geb. 1984 in Straßburg, Frankreich, studierte Philosophie sowie Schauspiel und Film. Baden Baden ist ihr erster abendfüllender Spielfilm; zusammen mit ihren beiden ersten Kurzfilmen bildet er eine Trilogie.

Produktion: Tarantula Belgique, Liège; ChevalDeuxTrois, Boulogne Billancourt; RTBF, Brüssel
Buch: Rachel Lang
Kamera: Fiona Braillon
Mit: Salomé Richard, Claude Gensac, Lazare Gousseau, Swann Arlaud
Format: DCP 1:2.39, Farbe
Länge: 95 min
Sprache: Französisch

Foto: © chevaldeuxtrois_tarantula

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