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Ahti Ikonen ist Kapitän eines großen Containerschiffes. Unter Zeitdruck weist er seine Besatzung beim Löschen der Fracht in Savannah vorschriftswidrig an, den lokalen Hafenarbeitern zu helfen. Als in der Folge ein Crewmitglied stirbt, muss Ahti die Verantwortung übernehmen. Die Nachricht des Vorfalls macht die Runde, und im nächsten Hafen ist er mit einem Boykottaufruf organisierter Arbeiter konfrontiert.
Mit großer Ruhe inszeniert dieses außergewöhnliche Debüt einen einsamen und zwiespältigen Helden, dessen Schuldgefühle sich in hochemotionalen Momenten Bahn brechen. Etwa als Ahti in einer Rotterdamer Hafenkneipe eine Schlägerei mit Arbeitern provoziert, die sich dem Boykott nicht anschließen wollen, weil ihnen das Schicksal des Toten egal ist. Oder wenn er vor seiner Crew "A Horse With No Name" singt und dabei mit seiner Fassung ringt.
Nebenbei handelt Deadweight auch von den harten Arbeitsbedingungen im globalisierten Containerbusiness. Dem entspricht eine Kamera, die nicht in Schiffsromantik schwelgt und eher mit Ausschnitten als Totalen arbeitet. Am Ende ist Ahti auf den Philippinen. "It felt good to be out of the rain... Cause there ain't no one for to give you no pain." (Hanna Keller)

Axel Koenzen, geb. 1972 im rheinländischen Hilden, studierte zunächst Fotografie in New York, anschließend an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Deadweight ist sein erster abendfüllender Film.

Produktion: Rohfilm, Leipzig; Bufo, Helsinki
Buch: Horst Markgraf, Boris Doran, Axel Koenzen
Kamera: Alexander Gheorghiu
Mit: Tommi Korpela, Ema Vetean, Archie Alemania, Manuelito Acido
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 88 min
Sprachen: Englisch, Tagalog, Niederländisch

Foto: © Alexander Gheorghiu

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