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Ein Mann im weißen Gewand steht in einem Pool, der von Männern mit schwarzen Sonnenbrillen bewacht wird. Sie erinnern an Bodyguards. Einer der Anzugträger steigt ins Wasser, taucht den Mann immer und immer wieder unter – Taufe, Initiationsritual oder Folter?
Das Wasser wird schwarz. Wenig später sieht man den Mann gestützt von zwei Soldaten der "Schwadron Zayovsky" zwischen Bäumen verschwinden. Dieser Film könnte gestern, heute oder morgen spielen, seine Figuren scheinen aus der Zeit gefallen zu sein. Es sind Urbilder russischer Mythologien und Geschichten, die die verschiedenen Pole ihrer Heimat verkörpern. Ein Wald in einem Sumpfgebiet bietet ihnen Unterschlupf. Über einen Postboten, der die verschlungenen Wege kennt, kommunizieren sie: die Partisanen, der Kosmonaut und der Wissenschaftler, der das Elixier der Unsterblichkeit brauen will. Und noch ein weiteres Elixier spielt eine Rolle. Vielleicht handelt es sich bei dem Mann im weißen Gewand tatsächlich um Jesus, und bei der schwarzen Flüssigkeit, die er im Pool hinterlassen hat, tatsächlich um Öl. Ist das groteske Spiel mit Zitaten und Archetypen mehr als nur ein Märchen, auch eine Parabel auf das gegenwärtige Russland? (Anke Leweke)

Daniil Zinchenko, geb. 1984 im westsibirischen Tjumen, studierte an der Rodchenko Moscow School of Photography and Multimedia. Elixir ist sein erster abendfüllender Film.

Produktion: CineCooperation, Moskau; Cosmosfilm, Moskau; Cine Fantom, Moskau
Buch: Daniil Zinchenko
Kamera: Aleksandr Tananov
Mit: Aleksandr Gorelov, Nikolay Kopeikin, Grigoriy Selskiy, Dmitriy Juravlev
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 80 min
Sprache: Russisch

Foto: © League of Experimental Cinema

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