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Die Bilder könnten aus einem Science-Fiction-Szenario sein, das auf dem unbewohnbar gewordenen Planeten Erde spielt. Verlassene Gebäude – Wohnsiedlungen, Geschäfte, Kinos, Krankenhäuser, Büros, Schulen, eine Bibliothek, Vergnügungsparks und Gefängnisse. Orte und Flächen, die sich die Natur zurückerobert, wie eine von Moos begrünte Bar, um deren Hocker Farn wächst, ein von Pflanzen überwucherter gefüllter Getränkeautomat, eine zugewachsene Müllkippe oder Panzer im Wald. Aus den Ritzen im Asphalt sprießt hohes Gras. Vögel kreisen in der Kuppel eines abgeschalteten Reaktors, der Wind lässt eine Jalousie klappern oder treibt Papier vor sich her, Regen rauscht. Ein Sound ganz ohne Worte. Und viel Raum für Kontemplation. Alle Orte tragen Spuren von einstiger menschlicher Existenz und zeugen von einer Zivilisation, die Architektur, Kunst, Unterhaltungsindustrie, Technologien, Ideologien, Kriege und Umweltkatastrophen hervorgebracht hat. Nikolaus Geyrhalters unbewegte Kamera zeigt in präzise kadrierten Totalen die Gegenwart als Postapokalypse. Sein Film ist menschenleer, doch – wie der pointierte Titel nahelegt – hat er nicht weniger im Blick als die Frage nach der Zukunft der Menschheit.

Nikolaus Geyrhalter, geb. 1972 in Wien, arbeitet als Regisseur, Kameramann, Drehbuchautor und Produzent. Im Forum mit Das Jahr nach Dayton (1998), Pripyat (1999) und Über die Jahre (2015).

Produktion: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, Wien
Buch: Nikolaus Geyrhalter
Kamera: Nikolaus Geyrhalter
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 94 min
Sprache: Ohne Dialog

Foto: © (C)NGF

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