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Die klagende Arie lässt bereits ahnen, dass die Schlacht verloren ist und die Mauern des Forts schon bald gestürmt werden. Gefechte, spritzendes Blut, vereinzelter Widerstand, und die Abwehr bricht wie erwartet zusammen, die Horde ist unaufhaltbar. Auch Erwin führt einen ausweglosen Kampf – gegen seine Taille, die unkontrollierbaren Müdigkeitsattacken, seine unmotivierten Wutausbrüche und den unstillbaren Drang, an den Computerschirm zurückzukehren. Warum diese Zwänge? Erwin hat einen anständigen Job, eine liebevolle Frau und zwei aufgeweckte Söhne, ab und an geht er sogar mit dem Hund raus oder spielt Rugby. Der Regisseur Kazik Radwanski interessiert sich nicht für die Ursachen des Krieges oder was passiert, wenn das Fort einstürzt, er porträtiert vielmehr einen Zustand, kleine Verschiebungen, Stillstand. Obwohl die Kamera kaum von Erwins Seite weicht, ist es nicht ausschließlich eine Studie über ihn, sondern darüber, wie leicht man sich zwischen all den stummen Zwängen des nordamerikanischen Daseins verirren kann. Menschen bewegen sich ein Stück und wieder zurück, eine Schlacht endet, die nächste beginnt, und es gibt nur eine Konstante: das ewige Gewicht des verfluchten Hammers. (James Lattimer)

Kazik Radwanski, geb. 1985 in Toronto, absolvierte ein Filmstudium. Nach Tower (2012) ist How Heavy This Hammer sein zweiter abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Medium Density Fibreboard Films (MDFF), Toronto
Buch: Kazik Radwanski
Kamera: Nikolay Michaylov
Mit: Erwin Van Cotthem, Kate Ashley, Seth Kirsh, Andrew Latter
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 75 min
Sprache: Englisch

Foto: © Mark Peckmezian

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