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Mit einem Schrei schreckt Mira Segal morgens aus dem Schlaf, um dann festzustellen, dass ihr Mann Benny verschwunden ist. In ihrem Traum war ihm etwas zugestoßen. Jetzt sucht sie ihn, meldet ihn als vermisst, hängt Zettel mit seinem Foto aus. Monate vergehen, ohne dass Benny zurückkehrt. Mira scheint langsam Gefallen an der Situation zu finden.
Der Film schafft eine Atmosphäre, die selbst zuweilen traumartige Züge trägt. Nur dass aus Miras Alptraum jetzt fast ein Wunschtraum wird. Die Intensität, mit der Alltägliches wahrgenommen wird, fast bizarre Schauplätze, ungewöhnliche Kameraperspektiven, Beschleunigung und Verlangsamung der Handlung und ein sparsam eingesetzter, für den Film komponierter Soundtrack sind die Mittel, mit denen Idan Haguel hier arbeitet und die immer schon den Film als adäquateste Kunst erscheinen ließen, um ein Traumgeschehen authentisch abzubilden. Es ist ein Vergnügen, die verwendeten Symbole, wie zum Beispiel Wasser, zu deuten, oder die Gruselgeschichten zu interpretieren, die Miras Mutter über Ehe und Familie erzählt. Kommt Benny zurück? Oder hält das Leben vielleicht so viele Versuchungen bereit, wie es chromglitzernde Wasserhähne im Baumarkt gibt? (Anna Hoffmann)

Idan Haguel, geb. 1980 in Cholon, Israel, studierte Film und war als Journalist und Autor tätig. Inertia ist sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Daroma Productions, Moshav Kochav Michael
Buch: Idan Haguel, Ifat Makbi
Kamera: Edan Sasson
Mit: Ilanit Ben Yaakov, Mohammad Bakri, Galia Yshay, Ami Weinberg
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 72 min
Sprache: Hebräisch

Foto: © Photographer Edan Sasson

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