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Die uckermärkische Endmoränenlandschaft beschäftigt Volker Koepp seit Jahrzehnten. Nach dem soziohistorisch angelegten Film Uckermark widmet er sich in Landstück noch intensiver den Sinneserfahrungen der dünn besiedelten, ökologisch umso interessanteren Region zwischen Berlin und Ostsee. Vom Wind gekräuseltes Sumpfwasser, wogende Baumwipfel und Getreideäcker sind hier Aufforderungen, den Blick auf die Essenz dieses Landstrichs zu richten. Wenn die Bewohner und Besucher der Gegend von Luzernefeldern schwärmen, die die Versteppung des Bodens aufhalten, aber von konventioneller Landwirtschaft bedroht sind, wenn sie in einer Wiese vom Aussterben bedrohte Kleinackerwildkräuter identifizieren, wilden Rapunzel kosten, viersamige Wicke und Ackerveilchen, dann wird der Film zum Loblied derer, die Widerstand leisten gegen die Industrialisierung des Ackerbaus, gegen die Zerstörung einer Kulturlandschaft. Ob sie zu den zehn Prozent Biobauern gehören, Bienen züchten oder als Neubewohner eines vor 50 Jahren errichteten Plattenbaus gebannt aus dem Fenster blicken – der Respekt vor der Natur eint die sonst so verschiedenen Nachbarn, die Koepp in seinem Landstück porträtiert. (Christoph Terhechte)

Volker Koepp, geb. 1944 in Stettin (heute Szczecin, Polen), war von 1970 bis 1990 als Regisseur am DEFA-Studio für Dokumentarfilm beschäftigt. Seither ist er als freier Regisseur, Autor und Produzent sowie als Dozent tätig. Volker Koepp war mehrfach im Forum zu Gast.

Produktion: Vineta Film, Berlin; Rundfunk Berlin-Brandenburg, Berlin / Potsdam
Buch: Volker Koepp, Barbara Frankenstein
Kamera: Lotta Kilian
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 122 min
Sprache: Deutsch

Foto: © Vineta Film

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