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Im Libanon kommen auf vier Millionen Einwohner rund 200.000 ausländische Hausangestellte, die ihrer Grundrechte beraubt ein Dasein unter ständiger Kontrolle fristen. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs 1975 besteht dieses System im Libanon, das aus den Golfstaaten importiert wurde. Die Angestellten sind bei dem Geschäft weniger Dienstleister als vielmehr Waren, die von speziellen Agenturen importiert werden, unter Bedingungen, die einer modernen Variante des Sklavenhandels gleichkommen. Der Regisseur Maher Abi Samra filmt mit vollem Einverständnis des Inhabers Zein in den Büros der El-Raed-Agentur. Sorgfältig und unaufdringlich beobachtet und untersucht er. Anschaulich zerfallen die Bestandteile dieses vom Staat gebilligten Systems – die Ansprüche der Arbeitgeber, das Verkaufstalent des Agenten, die Betrachtung der weiblichen Arbeitskräfte als reine Objekte. Eine eindringliche und packende Studie über Selbstgefälligkeit angesichts der Monstrosität, richtet Makhdoumin seinen Fokus auf einen Spiegel im Kaleidoskop des sozialen Gefüges und offenbart dabei ein äußerst komplexes Porträt unserer Realität. (Rasha Salti)

Maher Abi Samra, geb. 1965 in Beirut, studierte Schauspiel sowie Filmwissenschaft und war als Fotojournalist tätig. Seit 1995 realisierte er mehrere mittellange und kurze Dokumentarfilme. Makhdoumin ist sein zweiter abendfüllender Film.

Produktion: Orjouane Productions, Beirut; Les Films d'Ici, Paris; Medieoperatørene as, Oslo
Buch: Maher Abi Samra
Kamera: Claire Mathon
Format: DCP 1:1.78 (16:9), Farbe
Länge: 67 min
Sprachen: Arabisch, Amharisch, Oromo

Foto: © Orjouane Productions

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