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Zwei portugiesische Kolonialbeamte erreichen einen entlegenen Elfenbeinhandelsposten am Kongo. Ihre strahlend weißen Uniformen markieren sie als Fremdkörper im Dschungel und als "mundele" – Geister in den Augen der Einheimischen. Nachdem der frühere Stationsvorsteher gestorben ist, sollen sie das Geschäft reaktivieren. Doch die angeheuerten Arbeiter legen sich nicht gerade ins Zeug, neue Ware zu beschaffen. Während sich der unbedarfte Sant'Anna mit Alkohol, Musik und den Einheimischen zu amüsieren versucht, wird sein Vorgesetzter João de Mattos bald von der Malaria heimgesucht, und das Warten und die Isolation im Dschungel schüren allmählich Misstrauen und Wahnvorstellungen.
Hugo Vieira da Silvas freie Adaption der gleichnamigen Erzählung von Joseph Conrad ist eine vielschichtige Mimikry, in der die Geister der Kolonialgeschichte in mannigfaltigen Körpern und Gewändern umherspuken. Seine eigenwillige Inszenierung bedient sich dabei nicht nur raffinierter visueller Effekte und faszinierender Bilder, sondern macht auch Anleihen bei der Stummfilmästhetik. Am Ende gibt es kein Entrinnen für Sant'Anna und João de Mattos – Geschichte wiederholt sich bekanntlich als Farce. (Hanna Keller)

Hugo Vieira da Silva, geb. 1974 in Porto, Portugal, studierte Jura sowie Filmregie. Posto avançado do progresso ist sein dritter abendfüllender Spielfilm. Im Forum 2011 mit Swans.

Produktion: Alfama Films, Lissabon; Leopardo Filmes, Lissabon; República Filmes, Lissabon
Buch: Hugo Vieira da Silva, nach der Erzählung "An Outpost of Progress" von Joseph Conrad
Kamera: Fernando Lockett
Mit: Nuno Lopes, Ivo Alexandre, David Caracol, Inês Helena
Format: DCP 1:1.85, Farbe
Länge: 121 min
Sprache: Portugiesisch

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