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Yarden ist der Name der Verladestation für PKW im Hafen von Malmö. So weit das Auge reicht reihen sich akkurat hunderte von PKW mit einheitlich weißen Schutzhüllen auf dem Parkdeck. Dort landet der nicht mehr junge Dichter, nachdem er sich mit einer Kamikaze-Aktion aus dem intellektuellen Leben katapultiert hatte und fortan auf die Jobvermittlung angewiesen war. Die migrantischen Kollegen misstrauen dem Neuen, dem Schweden. Niemand wird vom Management mit Namen angesprochen, Denunzianten winkt ein Gehalts-Bonus. Der Dichter wird zur Nummer 11811 – und verliert in der unwirtlichen Realität seiner neuen Umgebung allmählich Alles, auch den Respekt seines Sohnes, mit dem er als geschiedener Vater zusammenlebt.
Zu einer filmischen Elegie verknappt, zeigt Yarden das Abrutschen eines Mannes in die wortkarge, kalte Arbeitswelt des entfesselten Kapitalismus, in die die Stimme von Julio Iglesias wie ein perfider Gruß aus einer anderen Zeit hinüberweht. Es gibt keine Schuldigen, nur Menschen, die die Spielregeln besser beherrschen. Die anderen tauchen gelegentlich ab, unter die Meeresoberfläche. (Dorothee Wenner)

Måns Månsson, geb. 1982 in Stockholm, studierte am dortigen Royal Institute of Art. Sein Langfilmdebüt H:r Landshövding / Mr. Governor war 2009 im Forum zu sehen.

Produktion: Anagram Film & TV, Lund; Film i Skåne, Ystad; Lucky Bird Pictures, München
Buch: Sara Nameth, nach dem gleichnamigen Roman von Kristian Lundberg
Kamera: Ita Zbroniec-Zajt
Mit: Anders Mossling, Axel Roos, Hilal Shoman
Format: DCP 1:2.39, Farbe
Länge: 80 min
Sprachen: Schwedisch, Arabisch

Foto: © Ita Zbroniec-Zajt

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