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Marokko zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft: Mohamed ist einer von vielen arbeitslosen Landbewohnern, die auf Almosen angewiesen sind. Eines Tages findet er in einem Sack Mehl, den er demütig angenommen und nach Hause gezerrt hat, Bündel von Geldscheinen. Mohamed bricht auf in die Stadt Salé, um den unverhofften Reichtum einzutauschen. Doch das Geld entpuppt sich als Fluch, nicht als Segen. An wen er sich auch wendet: Einer Lumpengestalt wie ihm schenkt niemand Glauben.
„Eines Tages wird das Träumen verboten sein“ – in diesem Satz kulminiert der Prolog des Films, dessen erzählerische Logik keiner Konvention gehorcht, sondern der unwägbaren Grammatik von Träumen. Mohamed begegnet Gauklern, Wahrsagern und Predigern, er flieht vor den marschierenden Stiefeln der kolonialen Truppen, es verschlägt ihn in surreale Landschaften, Ruinen, Grotten und Gewölbe, auf Felder und Strände, ein Alptraum ohne Ende.
Ahmed Bouananis gegen alle Widerstände schwarzweiß gedrehter, poetischer Spielfilm Al-Sarab ist der erste lange und zugleich der letzte Film des Regisseurs. Sein Einfluss auf nachfolgende Generationen ist unermesslich. (Christoph Terhechte)

Ahmed Bouanani, geb. 1938 in Casablanca, Marokko, war als Regisseur, Cutter, Drehbuchautor und Schriftsteller tätig. Er starb 2011.

Produktion: Centre Cinématographique Marocain (CCM), Rabat; Basma Production
Buch: Ahmed Bouanani
Kamera: Abdellah Bayahia
Darsteller: Mohamed Habachi, Mohamed Saïd Afifi, Fatima Regragul
Format: 35 mm, Schwarz-Weiß
Länge: 100 min
Sprache: Arabisch

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