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„La Septième Porte“, die siebte Tür, ist der Titel einer 300 Seiten umfassenden Filmgeschichte, die sich dem marokkanischen Kino von 1907 bis 1986 widmet. Verfasst hat das Werk Ahmed Bouanani (1938–2011), handschriftlich, über viele Jahre hinweg – veröffentlicht wurde es nicht. Weder Bouananis Beitrag zum Gedächtnis des Kinos noch seine zwischen 1966 und 1980 entstandenen fünf Filme (vier davon sind kurz), die ebenfalls Erinnerungspolitik betreiben, konnten im postkolonialen Marokko mit Unterstützung rechnen. Gegen staatlich betriebenes Vergessen geht auch Ali Essafis Porträtfilm an. Er hat Ahmed Bouanani drei Jahre vor dessen Tod in einem abgelegenen Dorf besucht. Dort lebte der Filmemacher, Dichter, Romanautor und Zeichner zurückgezogen, körperlich fragil, aber ungebrochen im Geiste, mit seiner Frau Naïma und vielen Katzen inmitten hoher Stapel von Büchern und Manuskripten – dem, was nach einem verheerenden Brand noch übrig war. Anhand von Gesprächen über sein Selbstverständnis, die Zensur, das Drehverbot, die Arbeit als Cutter, von Filmausschnitten, Fotos, einem TV-Interview und anderer Dokumente entstehen die Konturen eines integren, unabhängigen Künstlers und seines Schaffens. (Birgit Kohler)

Ali Essafi, geb. 1963 in Fez, Marokko, studierte Psychologie. 1997 realisierte er seinen ersten Film Général, nous voilà!. Er ist als Filmemacher, Kurator, Kameramann und Videokünstler tätig.

Produktion: Cinemaat Prod, Casablanca
Buch: Ali Essafi
Kamera: Hakim Belabbes, Hassan Ouazzani, Ali Essafi
Format: 2K DCP Cinemascope, Schwarz-Weiß & Farbe
Länge: 80 min
Sprachen: Französisch, Arabisch

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