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Worin besteht die besondere Verbindung der Mitglieder einer Familie untereinander? Man teilt Wohnung, Geheimnisse und Erinnerungen und kennt sich in- und auswendig. Man nimmt kein Blatt vor den Mund, schont sich nicht und ist doch füreinander da. Man ist einander ausgeliefert. Das gilt auch für die Familie von Margarita, die mit ihrem Sohn Axel und dessen älteren Schwestern Antonia, Alejandra und Alicia zusammenlebt. Ihre Wohnung ist wie eine gemütliche Höhle, in der sie im warmen Lampenlicht musizieren, essen, schlafen, streiten. Ein intimer Familienkokon. Dass Margarita eingeschlossen in einem Raum hinter dem Bad lebt, gehört wie selbstverständlich dazu. Man kommuniziert durch ein kleines Fenster, versorgt die Mutter mit Decken, DVDs und Lektüre und feiert ihren Geburtstag im Flur. Als sie irgendwann genug hat, ist es Axel, der eine Entscheidung treffen muss. Man ist geneigt, diese Familienbeziehungen psychologisch zu interpretieren, aber das ist keineswegs zwingend. Interessanter ist vielmehr die besondere erzählerische Energie, die den Film erfüllt. Unsichtbar, aber in jeder Sekunde vorhanden. Genauso wie Axel die dunkle Materie beschreibt, die ihn so fasziniert. (Anna Hoffmann)

Vladimir Durán, geb. 1977 in Bogotá, Kolumbien, studierte Anthropologie, Filmregie sowie Schauspiel und Schauspielregie. Adiós entusiasmo ist sein erster abendfüllender Film.

Produktion: Servo Cine, Buenos Aires; Imaginaria Films, Bogotá; Un puma, Buenos Aires; Joyce Ventura, Bogotá
Buch: Sacha Amaral, Vladimir Durán
Kamera: Julian Ledesma
Darsteller: Camilo Castiglione, Laila Maltz, Mariel Fernandez, Martina Juncadella
Länge: 79 min
Sprache: Spanisch

Foto: © Servo Cine

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