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Der erste Akt gleicht einer Postkarte aus einem imaginären Reich, eine Studie des Alltags in der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea, durchsetzt von derart seltsamen Details, dass einige schwerlich wahr sein können. Der zweite Akt manipuliert die Zeit, ein wortloses Porträt der Herstellung von Tongefäßen in Marokko, das Tempo variiert ohne Vorwarnung, wird schneller und langsamer, was die unspektakuläre Handlung losgelöst und wundersam erscheinen lässt. Im dritten Akt kommt es zur Verzerrung des Raums, eine Handkamera bewegt sich unablässig durch scheinbar zusammenhängende Orte, dabei sind die Industrieanlagen, Stadtlandschaften, Wiesen und Ausstellungsflächen über den ganzen Erdball verstreut. Jeder Akt ist anders, aber das Interesse ist das Gleiche: die Erde zu erforschen und ihren Reichtum sichtbar zu machen; die Fragmente von Schönheit und Spannung zu katalogisieren, die mit nach oben befördert werden; zu zeigen, dass wie und was man sieht ein und dasselbe sind. Wäre die Welt eine Bühne, das wären ihre Darsteller: Spinnen, Steinschlag, Massagegeräte, Bagger, Sichtbeton, Schweine Schnauze an Schnauze. Es gibt keine Hauptrolle im Theater des Verschwindens. (James Lattimer)

Adrián Villar Rojas, geb. 1980 in Rosario, Argentinien, studierte Kunst. Er ist als Künstler, Filmemacher und Kurator tätig. El teatro de la desaparición ist sein Langfilmdebüt.

Produktion: Rei Cine, Buenos Aires; AVR, Rosario; Real DMZ Project Committee, Korea, Seoul
Buch: Adrián Villar Rojas
Kamera: Adrián Villar Rojas, Mario Caporali
Länge: 120 min
Sprachen: Spanisch, Koreanisch

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