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Im jüdisch orthodoxen Borough Park in Brooklyn bestimmen Religion und Tradition immer noch Alltag und Leben. Schon durch sein Aussehen fällt der Titelheld auf. Warum er nicht den hohen Hut und den schwarzen Mantel wie die anderen Männer trägt, will sein etwa zehnjähriger Sohn Rieven wissen. Auch die Schläfenlocken klemmt sich Menashe hinter die Ohren, so dass sie kaum mehr zu sehen sind. Permanent weicht der junge Witwer vom vorgeschriebenen Weg ab. Die Gemeinde will ihn so schnell wie möglich wieder verheiraten. Er kann sich aber keine Zukunft mit einer anderen Frau vorstellen und brüskiert die ihm zugeführten Kandidatinnen. Da er nicht genug Geld verdient und seinen Haushalt nicht allein führen kann, beansprucht ein Onkel die Erziehung von Menashes Sohn. Der tolpatschige Held kommt als orthodoxe Variante von diversen Woody-Allen-Figuren daher oder als unorthodoxe Ausgabe eines Hiob. Er entwickelt seine eigenen Lebensweisheiten, zieht aber gleichzeitig stets das Unglück an. Sein Drama wie auch seine Komik entwickelt dieser Film aus präzise beobachteten Details des chassidischen Regelwerks. So kann das falsch zubereitete traditionelle Kugelgericht in ein wahres Desaster münden. (Anke Leweke)

Joshua Z Weinstein, geb. 1983 in New York City, USA, studierte Film. Neben seiner Arbeit als Regisseur ist er auch als Kameramann tätig. Nach drei Dokumentarfilmen ist Menashe sein erster abendfüllender Spielfilm.

Produktion: Shtick Film, New York; Maiden Voyage, San Francisco; Where's Eve, New York; Sparks Productions, New York; Autumn Productions, Toronto; Green Productions, Tel Aviv
Buch: Joshua Z Weinstein, Alex Lipschultz, Musa Syeed
Kamera: Yoni Brook, Joshua Z Weinstein
Darsteller: Menashe Lustig, Ruben Niborski
Länge: 81 min
Sprachen: Jiddisch, Englisch

Foto: © Federica Valabrega

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