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Ein öffentliches Krankenhaus in Manila beherbergt eine der größten Geburtsstationen der Welt. Sie ist Rettungsanker für werdende Mütter, die ihr Leben am äußersten sozialen Rand fristen. Täglich werden hier bis zu 100 Babys geboren. Motherland folgt drei Protagonistinnen während ihres Aufenthalts inmitten hunderter Frauen.
In der Tradition des Cinéma vérité verzichtet Regisseurin Ramona S. Diaz auf jegliche Interviews, beobachtet das bloße Geschehen: überfüllte Flure und Doppelbelegungen von Betten zur Bewältigung des Geburtenansturms, Informationsvermittlung durch Mikrofonansagen, Besuchszeiten als logistisches Großunterfangen. Ein Baby geht verloren, taucht wieder auf. Geburtsvorgänge, wie beiläufig eingefangen. Dazwischen preisen Sozialarbeiterinnen unermüdlich die Vorzüge von Familienplanung. Motherland ist mehr als ein Institutionsporträt, liefert ebenso vielschichtige Einblicke in die philippinische Gesellschaft, die geprägt ist von tief verankertem Katholizismus, Ohnmacht der Armen – und Geburtenexplosion. Doch über allem schweben Humor und menschliche Wärme. Mütter gebären Leben, und Leben gebärt Geschichten. Selten ist man beidem zugleich so nah gewesen. (Ansgar Vogt)

Ramona S. Diaz, geb. in Manila, Philippinen, studierte Kommunikationswissenschaft. Neben ihrer Arbeit als Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin und Cutterin leitet sie in in zahlreichen Ländern Workshops zur Produktion und Postproduktion von Filmen.

Produktion: CineDiaz, Baltimore
Buch: Ramona S. Diaz
Kamera: Nadia Hallgren, Clarissa De Los Reyes
Länge: 94 min
Sprache: Filipino

Foto: © CineDiaz

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