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Etwas zittrig verdoppelt sich das dichte Grün des Laubwerks auf der Wasseroberfläche des Amazonas: Darunter, so erzählen die Legenden der indigenen Bewohner, leben die Yakurunas in Unterwasserstädten, die spiegelverkehrt die Städte der Menschen reflektieren. Der Film aber handelt weder von Fabelwesen noch Legenden, sondern katapultiert den Zuschauer mitten in diese unglaublich grüne Welt. Die Menschen in dieser Region fischen, jagen, kochen, weben und wohnen in Verhältnissen, die alles andere als einfach oder romantisch sind. Vielmehr leben sie in einer extremen Symbiose mit dem Fluss, dem sie ihre Existenz verdanken. Manchmal scheinen sie eins mit dem Wald am Ufer zu werden, wenn sie sich von der Kamera entfernen. Ihre Lockrufe auf der Jagd und ihre Gesänge vermählen sich mit den lauten Geräuschen des Dschungels. Ohne klassisch-ethnografische Führung lädt Río Verde dazu ein, sich als Zuschauer zur Orientierung in dieser Flusswelt einzig auf Augen und Ohren zu verlassen. Oder man lässt sich mit kinematografischen Mitteln in eine Region entführen, wo der Fluss zur Projektionsfläche wird – einer Kinoleinwand gar nicht unähnlich. (Dorothee Wenner)

Alvaro Sarmiento, geb. 1982 in Peru, studierte Filmregie und Filmproduktion und ist als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur tätig. Río Verde. El tiempo de los Yakurunas ist sein erster abendfüllender Film.
Diego Sarmiento, geb. 1984 in Peru, studierte Film- und Fernsehproduktion und ist als Produzent, Drehbuchautor, Cutter und Regisseur tätig. Río Verde. El tiempo de los Yakurunas ist sein erster abendfüllender Film.

Produktion: HDPeru, San Martin; Desfase Films, Cuzco
Buch: Alvaro Sarmiento
Kamera: Diego Sarmiento, Jair Guillén
Länge: 70 min
Sprachen: Spanisch, Quechua

Foto: © HDPeru

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