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Ein abgelegenes Dorf im Hohen Atlasgebirge in Marokko. Im Winter ist es hier so kalt, dass die Menschen ihre Häuser kaum verlassen und die Kinder nicht zur Schule gehen. Mit dem Frühling kommt die Schönheit zurück, sagt die 16-jährige Khadija, aus deren Sicht der Film erzählt. Ihre ältere Schwester Fatima soll am Ende des Sommers verheiratet werden, und es liegt Wehmut über dieser letzten gemeinsam verbrachten Zeit, im geteilten Bett, bei der Arbeit im Haus, auf den Feldern und in der Natur.
Khadija geht gern zur Schule und träumt davon, Anwältin zu werden – wenn nur die alten Männer sie lassen! Fatima wird mit ihrem Mann nach Casablanca gehen. Sie hat Angst vor der Ehe, vor dem Unbekannten, und auch sie will auf jeden Fall arbeiten.
In Tala Hadids feinfühligem Porträt einer Berber-Gemeinschaft, deren soziales Gefüge und jahrhundertealte Traditionen im Wandel begriffen sind, geht es um Bindung an eine vertraute Lebensumgebung und um Loslösung daraus. Mit langen porträtartigen Einstellungen, präzisen Alltagsbeobachtungen und eindrucksvoll fotografierten Bildern der sattgrünen Natur und der majestätischen roten Bergmassive bringt sie eine entfernte Welt erstaunlich nah. (Hanna Keller)

Tala Hadid, geb. 1974 in London, studierte Kunst und Philosophie sowie Film. Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin ist Tala Hadid als Fotografin tätig. Tigmi n Igren ist ihr zweiter abendfüllender Film.

Produktion: Kairos Films, Marrakesch
Kamera: Tala Hadid
Länge: 86 min
Sprache: Tamazight

Foto: © Tala Hadid

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