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Ein Polizeiinspektor untersucht den Mord an einem Brauereibesitzer. Seine Nachforschungen führen 25 Jahre in die Vergangenheit, zurück in den Koreakrieg, zum letzten Gefecht einer Gruppe kommunistischer Partisanen. Mit seinem 36. Spielfilm in nur zehn Jahren verstieß Regisseur Lee Doo-yong verwegen gegen alle Konventionen: ein einzelgängerischer, nonkonformistischer, melancholischer Detektiv, der sich bis zur Selbstaufgabe mit dem tragischen Schicksal eines ehemaligen Kämpfers des Nordens identifiziert; eine korrupte Justiz und unfähige Polizei, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung – die Zensur kürzte Lees gewagtesten Film um fast eine Stunde seiner epischen Spielzeit. Choehuui jeung-in entstand im Winter 1979/80 zwischen der Ermordung des autokratischen Präsidenten Park Chung-hee und der nachfolgenden Diktatur Chun Doo-hwans, in einem allzu kurzen Moment der Hoffnung auf bessere Zeiten. Es ist eine starrköpfige Odyssee durch das provinzielle Südkorea, durch Regen und Kälte, Schmutz und Schlamm und bittere Armut; durch das kollektive schlechte Gewissen einer Gesellschaft, in der die einen gierig nach Macht streben und die anderen komplizenhaft schweigen. (Christoph Terhechte)

Lee Doo-yong, geb. 1942 in Seoul, Republik Korea, drehte seit 1970 mehr als 60 Filme unterschiedlichster Genres. Neben seiner Arbeit als Regisseur ist er als Drehbuchautor und Filmproduzent tätig.

Produktion: Sekyeong Films, Seoul
Buch: Yoon Sam-yook
Kamera: Jung Il-sung
Darsteller: Hah Myung-joong, Jeong Yun-hui, Choi Bool-am, Hyun Kil-soo
Länge: 155 min
Sprache: Koreanisch

Foto: © Korean Film Archive

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