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Wir kommen als Außenseiter zum Filmemachen, wie Außerirdische, wir interessieren uns nicht für den Betrieb dahinter.
Wir haben beide als Dramatiker angefangen. Irgendwann haben wir begriffen, dass wir am besten arbeiten, wenn wir nicht alles in der Hand haben. Bei unserer Theaterarbeit ging es immer auch darum, herauszufinden, wie wir Kontrolle abgeben, wie der Zufall, das Leben, die Luft und der Irrtum in unsere Arbeit finden können.

Wir suchen nach Konstellationen, in denen keiner von uns am längeren Hebel sitzt, das heißt, wir wollen beide aus einer Situation heraus arbeiten, in der wir nicht schon alles wissen und uns völlig sicher fühlen.
Bestimmte Aspekte unserer Arbeit lassen sich eindeutig zuordnen. Alle, die mit uns zusammengearbeitet haben, wissen, dass Pavol die Schauspielführung übernimmt. Kelly kümmert sich um den Schnitt und die Postproduktion. Aber keiner von uns beiden arbeitet für sich allein. Wir sind ständig im Gespräch, halten Rücksprache. Egal, worum es geht, es sind immer zwei Leute involviert.

Wenn man als Paar zusammenarbeitet, wollen alle wissen, wie man die Arbeit untereinander aufteilt. Wir versuchen, dem äußeren Druck nicht nachzugeben und uns keine fixe Rollen zuzuweisen. Sogar unser Name, Nature Theater of Oklahoma, dient dazu, die Frage der Urheberschaft zu verkomplizieren.
Nach all den Jahren gemeinsamer Arbeit, in denen man viele Probleme zusammen gelöst hat, vertraut man seiner Fähigkeit, sich an die Umstände anzupassen und Dinge durchzustehen. Wir vertrauen darauf, dass wir nur gewinnen können, wenn wir präsent und offen bleiben. Wir vertrauen darauf, dass einem von uns beiden schon etwas einfallen wird.

Kelly Copper und Pavol Liska gründeten 1996 in New York die Performance-Gruppe „Nature Theater of Oklahoma” und arbeiten seitdem zusammen. Die Kinder der Toten ist ihr erstes Filmprojekt und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Elfriede Jelinek.

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