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Ivan: Wenn wir bei der Vorbereitung für einen Film auf Menschen oder Orte treffen, dann führt uns das immer zum nächsten Film.

Linfeng: Wir haben Luo Tuanqing beim Dreh unseres ersten Dokumentarfilms in meiner Geburtsstadt Hengyang kennengelernt. Vor drei Jahren war er dann der Protagonist von White Bird. Und für den neuen Film hat er mit uns beiden auf den Straßen von Peking unseren Protagonisten (Li Chuan) gecastet.

Ivan: Mit den unterirdischen Wohnungen war es ähnlich. Vor drei Jahren sind wir zu dieser Anlage in der Nähe deiner Wohnung in Peking gegangen, um gebrauchtes Equipment zu kaufen. Danach konnte ich an nichts anderes mehr denken, ich wollte unbedingt dort drehen. Ich komme aus Belgrad, ich weiß, wie Bombenschutzkeller aussehen, aber es war interessant und rührend zu sehen, wie die Menschen diesen Ort zu ihrem Zuhause machten.

Linfeng: Ich hatte gedacht, dass das Schwierigste an dem Film das Casting sein würde, aber im Gegenteil, die Drehgenehmigungen, die Mietpreise und die Logistik haben uns vor viel größere Probleme gestellt. In Peking war es viel schwieriger als im Süden des Landes.

Ivan: Wir haben immer wieder gesagt, wir drehen nie wieder in Peking, aber wahrscheinlich waren die Unwirtlichkeit der Stadt und der harte Dreh eine Grundbedingung dafür, dass der Film entstehen konnte.

Linfeng: So wie auch unsere unterschiedlichen Persönlichkeiten, die wie Ying und Yang sind, aber sich ausgleichen, auch wenn es mal heftig wird.

Wu Linfeng ist Regisseur und Produzent und lebt in Peking. Ivan Marković ist Kameramann (u.a. für den neuen Film von Angela Schanelec Ich war zu Hause, aber..., Berlinale Wettbewerb 2019) und Regisseur und lebt in Berlin. Bei dem Kurzfilm White Bird, der 2016 auf der Berlinale lief, arbeiteten die beiden zum ersten Mal zusammen. Bei ihrem Spielfilmdebüt, Chun nuan hua kai (From Tomorrow on, I Will) führten beide Regie.

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