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Mixed-Media-Installation, 50 Min. Tibetisch, Englisch.

Die Ausstellung Shadow Circus widmet sich einem übersehenen Kapitel in der Geschichte Tibets: der bewaffnete Kampf um Freiheit und dessen Verwicklung in globale Geopolitiken durch die CIA. Es werden Fragen zu kollektiver Information, Überwachung, Dekolonisierung und einer Welt nach dem Kalten Krieg aufgeworfen. Ritu Sarin und Tenzing Sonam haben diese Thematik viele Jahre lang untersucht und einen von der BBC in Auftrag gegebenen Dokumentarfilm – The Shadow Circus: The CIA in Tibet (1998) – gedreht, der sich auf die Unterstützung sowie den Verrat der CIA an den tibetischen Freiheitskämpfer*innen konzentriert.
In der Ausstellung evaluieren sie das über die Jahre gesammelte audiovisuelle Material neu und präsentieren erstmals eine nachbearbeitete Version ihres Dokumentarfilms, zusammen mit Fotos, Dokumenten, Briefen, CIA-Überwachungskarten von Tibet und Auszügen aus Interviews mit ehemaligen CIA-Agenten und Guerillakämpfern.

Shadow Circus ist Teil von „Archive außer sich“, einem Projekt des Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt, gefördert im Rahmen von „Das Neue Alphabet“ durch die BKM auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Shadow Circus wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin, vom Goethe-Institut New Delhi und von der Foundation for Arts Initiatives.

Ritu Sarin und Tenzing Sonam arbeiten seit ihrer Studienzeit in der San Francisco Bay Area zusammen. Sie haben viele Jahre in London gelebt und als unabhängige Filmemacher*innen gearbeitet, bevor sie 1996 nach Indien zurückkehrten. Derzeit arbeiten sie in Dharamshala. Sie haben mehrere Dokumentar-, Spielfilme und Videoinstallationen verwirklicht, die auf internationalen Filmfestivals und in Ausstellungen zu sehen waren. Sarin und Sonam sind die Gründer*innen und Direktor*innen des Dharamshala International Film Festival, das als eines der führenden unabhängigen Filmfestivals Indiens gilt.

Produktion Harry Marshall, Ritu Sarin. Produktionsfirma White Crane Films (London, Großbritannien). Regie Tenzing Sonam, Ritu Sarin. Buch Tenzing Sonam. Kamera Steve McCarthy, Ranjan Palit. Montage Eliot McCaffrey. Sound Design PM Satheesh. In Auftrag gegeben von SAVVY Contemporary.

Filme

Ritu Sarin und Tenzing Sonam: 1985: The New Puritans: The Sikhs of Yuba City (27 Min.). 1988: Films on His Holiness the Dalai Lama. 1991: Footage From the Dalai Lama’s 1991 Visit to Buryatia, Aginski, and Kalmykia, The Reincarnation of Khensur Rinpoche (62 Min.). 1992: Tibet (15 Min.). 1994: The Trials of Telo Rinpoche (50 Min.). 1997: Fish Tales (33 Min.). 1998: Footage from the Shadow Circus Shoot, A Stranger in My Native Land (32 Min.), The Shadow Circus: The CIA in Tibet (50 Min.). 1999: The Lhamo Tsering Photo Archive, Big Treasure Chest for Future Kids (26 Min.). 2000: rights…& wrongs (Videoinstallation, 5 Min.). 2005: Dreaming Lhasa (90 Min.). 2007: Some Questions on the Nature of Your Existence (26 Min.), The Thread of Karma (50 Min.). 2008: Middle Way or Independence? (Videoinstallation), Footage From the Sun Behind the Clouds Shoot, Footage from Tibet: 1995, 2005 & 2008. 2009: A Tibet of the Mind (Videoinstallation, 15 Min.), The Sun Behind the Clouds: Tibet’s Struggle for Freedom (79 Min.). 2011: Mud Stone Slate Bamboo (Videoinstallation, 17 Min.). 2012: When Hari Got Married (75 Min.). 2015: Taking Tiger Mountain By Storm (Videoinstallation, 5 Min.), Burning Against the Dying of the Light (Videoinstallation). 2017: Drapchi Elegy (17 Min.). 2018: The Sweet Requiem (91 Min.). 2019: Shadow Circus.

Foto: © White Crane Films/Lhamo Tsering Archives

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