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88 Min. Französisch, Niederländisch, Lingala, Deutsch, Englisch.

Hilde fährt durch den Wald, mit der Asche ihrer Tante auf dem Beifahrersitz. Kurz darauf kracht es ... Sie ist Kostümbildnerin und arbeitet für eine Reality-TV-Show über den belgischen Karneval. Die Show ist die Idee dreier Kongolesinnen, die ihre burundische Show-Runnerin Hawaly für Vorbereitungen nach Belgien geschickt haben. Hilde und Hawaly fahren wochenlang mit dem Auto durchs Land. Hilde scheint ihr Leben im Griff zu haben, doch nach und nach wird sie in eine von Westeuropas falschen Geistern und Gespenstern bevölkerte Welt gezogen, während der überaus reale Geist ihrer Tante sie begleitet. Hawaly beobachtet ihre Begegnungen mit dem Übernatürlichen und erstattet ihren Kolleginnen in Kinshasa Bericht. Unter dem Druck des Publikums setzen die drei bodenständigen Geschäftsfrauen dort die Zukunft ihres Senders aufs Spiel und versuchen sich mit dem revolutionären Konzept ihrer Show im schnelllebigen, von Horror und Sensationslust dominierten Markt neu zu positionieren.

Produktion Lucile Desamory. Produktionsfirmen Lucile Desamory (Berlin, Deutschland), O2 Studios (Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo), Ni Vu Ni Connu Productions (Luxemburg, Luxemburg). Regie Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi. Buch Damien Desamory. Kamera Artur Castro Freire, Erick Kayembe. Montage Sophie Watzlawick. Musik Nicholas Bussmann. Sound Design Nicholas Bussmann. Ton Arnaud Liesse, Léo Guinet, Caleb Kayeye. Production Design Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi. Kostüm Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi. Co-Produzent*innen Glodie Mubikay, Antoine Prüm. Mit Hawaly Ndayisenga (Hawaly), Lucile Desamory (Hilde), Anton Sifu Kabala (Evelyne), Ornella Mubeka (Niclèche), Belord Mulopo (Journaliste), Rachel Vungbo (Viviane), Clémence Mathieu (La directrice), Boris Lehman (Premier homme), Noel Godin (Deuxième homme), Frédérique Franke (Hellseherin), Frédérique Franke (Mieke), Laura Pinard (Mieke), Ruth Lehmann (Mieke), Lionel Perrinjaquet (Mieke), Margot Ghysels (Stimme), Johan Van der Maat (Martin), Lucile Desamory (Martin), Lionel Perrinjaquet (Martin), Damien Desamory (Stimme), Felisa Cereceda (Eva), Ruth Lehmann (Eva), Johan Van der Maat (Eva), Arnaud Liesse (Eva), Lena Stein (Stimme), Marie-Paule Mailleux (Das Gespenst).

Lucile Desamory, geboren 1977 in Brüssel, Belgien, lebt und arbeitet in Berlin. Sie interessiert sich für die Grenzen der Wahrnehmung, für das „Zuviel“, das Esoterische, das Verfälschte – für die verworfenen Erzählungen. In ihrer künstlerischen Praxis nutzt sie Film, Malerei, Zeichnung, Stickerei, Collage und ihre Stimme. Die Techniken verbindet sie zu größeren Geweben, wie Videoinstallationen, Filme und Performances. Viele Projekte entstehen als Kollaborationen. Ihre Filme und Kunstwerke wurden international gezeigt.

Glodie Mubikay wurde 1992 in Kinshasa, Kongo, geboren. Sein Ziel als Produzent ist es, die kongolesische Kultur zum Sprechen zu bringen. Dabei konzentriert er sich auf Themen des täglichen Lebens in Verbindung mit kongolesischen traditionellen Riten. 2009 nahm er an der Sommeruniversität für Kino in Lubumbashi teil. 2011 war er an den Dreharbeiten des Films Maquis beteiligt und seitdem arbeitet er als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. 2012 gründete er zusammen mit Gustave Fundi und Ray Tambwe die Osimbi Oziki Studios, ein Forschungs- und Produktionslabor für audiovisuelle und darstellende Kunst. Sie produzieren Spiel- und Dokumentarfilme sowie experimentelle Videos. Derzeit arbeitet er an seinem nächsten Dokumentarfilm.

Gustave Fundi, geboren 1988 in Lubumbashi, Kongo, arbeitet als Regisseur, Produzent, Schauspieler und Drehbuchautor. Er möchte mit seiner Arbeit der Welt die überlieferte und aktuelle kongolesische Kultur näherbringen. Inspiriert von kongolesischer Geschichte, Mythen und Legenden schafft er Welten, die zwischen Horror, Science Fiction und Fantasy oszillieren. 2010 drehte er seinen ersten Kurzfilm Mampocha. Ab 2011 nahm er an mehreren Workshops für junge Filmemacher*innen teil. Zusammen mit Glodie Mubikay und Ray Tambwe gründete er 2012 die Osimbi Oziki Studios. Gemeinsam produzieren sie Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme.

Filme

Lucile Desamory: 2006: Countdown to Nothing (10 Min.). 2007: Haut les Coeurs (15 Min.). 2010: Dark Matter (13 Min.). 2011: Foules (dans l’atelier de Christophe Berhault) (16 Min.). 2013: ABRACADABRA (78 Min.). 2020: Télé Réalité. 2019: Vu de l'extérieur (Videoinstallation, 25 Min.).

Glodie Mubikay: 2015: Performance Robot de la poste (5 Min.). 2020: Télé Réalité.

Gustave Fundi: 2011: Mampocha (16 Min.), Taxi-Rouge (11 Min.), Maquis. 2012: Géographiste, Jeux (8 Min.), La Terreur de Zuba (46 Min.). 2013: Sweet et Sexy (22 Min.), Ndoto (21 Min.), N’Tsiku (23 Min.). 2014: Mikoshi (22 Min.), Jaribu (22 Min.), Ramazani (20 Min.). 2015: Munya (19 Min.), Ubatizo (20 Min.), Performance du Robot de la Poste (5 Min.). 2016: Requiem de la vie (19 Min.), Ah…! (18 Min.). 2017: Micro Billard (10 Min.). 2018: Rumeur (4 Min.), MaSoeur (3 Min.), Calomnie (3 Min.), Papa (4 Min.), Ubatizo, la genèse du mal (4 Min.). 2019: Kampirimposhi (22 Min.), Nuits d’Enfer (15 Min.), L’art dans l’âme (11 Min.). 2020: Télé Réalité.

Fotos: © Lucile Desamory, Glodie Mubikay, Gustave Fundi

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