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Last Things

Filmstill aus dem Film „Last Things“ von Deborah Stratman. Drei große quaderförmige klare Kristalle in der oberen Bildhälfte auf einer Basis aus ähnlich klaren kleinen Kristallen in der unteren Bildhälfte.
© Deborah Stratman
  • Regie

    Deborah Stratman

  • Frankreich, USA, Portugal / 2023
    50 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch, Englisch

Evolution und Aussterben aus der Sicht von Steinen und weiteren zukünftigen Anderen: LAST THINGS zeigt die Geobiosphäre als evolutionären Möglichkeitsraum, in dem das Leben auch nach dem Verschwinden des Menschen fortbesteht.
Deborah Stratmans bildgewaltiger Film kombiniert wissenschaftliche und avantgardistische Vokabularien. Er entstand ausgehend von zwei Novellen der belgischen Brüder Boex, die unter dem gemeinsamen Pseudonym J.-H. Rosny veröffentlicht wurden. Sie schrieben Science-Fiction, bevor es das Genre gab. LAST THINGS übernimmt ihre pluralistische Vision der Evolution, in der die Vorstellungen von Vorgeschichte und Zukunft untrennbar miteinander verknüpft sind. Andere Einflüsse stammen aus Roger Caillois’ Schriften über Steine, Clarice Lispectors „Die Sternstunde“, Robert Hazens Evolutionstheorie der Minerale, der Symbiosetheorie von Lynn Margulis, Donna Haraways Multi-Spezies-Szenarien, Hazel Bartons Recherchen zu Höhlenmikroben und Marcia Bjørneruds Überlegungen zur Zeitbewusstheit.
All diese Denker*innen haben versucht, die Menschheit aus dem Zentrum des evolutionären Prozesses herauszulösen. Auszüge aus den Büchern Rosnys und Interviews mit Bjørnerud bilden das Rückgrat des Films. Steine sind sein Anker. Wir setzen Vertrauen in Stein als dauerhaften Speicher, doch könnten wir genauso gut auf Wasser schreiben. Was schlussendlich bleibt, sind Partikel.

Produktion Deborah Stratman, Anže Peržin, Gaëlle Boucand. Produktionsfirmen Pythagoras Film (Chicago, USA), Stenar Projects (Lissabon, Portugal), Elinka Films (Paris, Frankreich). Regie Deborah Stratman. Buch Deborah Stratman. Kamera Deborah Stratman. Montage Deborah Stratman. Sound Design Deborah Stratman. Ton Simon Apostolou. Mit Valérie Massadian, Marcia Bjørnerud.

Die Künstlerin und Filmemacherin Deborah Stratman beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Fragen der Macht, der Kontrolle und des Glaubens und erforscht, wie Orte, Ideen und die Gesellschaft miteinander verwoben sind. Sie betrachtet Klang als Universalwerkzeug und Zeit als etwas Übernatürliches. Ihre jüngsten Projekte befassen sich mit Freiheit, Überwachung, öffentlicher Rede, Schlundlöchern, Schwebezuständen, Heuschrecken, Greifvögeln, Kometen, Evolution, Aussterben, Exodus, Schwesternschaft und Glauben. Stratmans Filme und Kunstwerke wurden international ausgestellt und ausgezeichnet. Sie lebt in Chicago, wo sie an der University of Illinois lehrt. Sie ist das vierte Mal im Programm von Forum Expanded vertreten.

Filme: 1990: My Alchemy (7 Min.). 1991: Upon a Time (10 Min.). 1992: A Letter (7 Min.), Possibilities, Dilemmas (10 Min.), the train from la to la (8 Min.). 1993: In Flight: Day No. 2,128 (2 Min.), Palimpsest (3 Min.). 1994: Waking (7 Min.). 1995: Iolanthe (5 Min.), On the Various Nature of Things (25 Min.). 1997: From Hetty to Nancy (44 Min.). 1999: the BLVD (64 Min.). 2001: Untied (3 Min.). 2002: In Order Not to Be Here (33 Min.). 2003: Energy Country (15 Min.). 2004: Kings of the Sky (68 Min.). 2005: How Among the Frozen Words (1 Min.). 2006: It Will Die Out in the Mind (4 Min.). 2007: The Magician’s House (6 Min.). 2008: Butter and Tomatoes (4 Min.), The Memory (2 Min.). 2009: O’er the Land (52 Min.). 2010: Kuyenda N’Kubvina (40 Min.), FF (3 Min.), Shrimp Chicken Fish (5 Min.), Ray’s Birds (7 Min.). 2011: …These Blazeing Starrs! (14 Min.), A Throb (1 Min.). 2012: Village, silenced (7 Min.), The Name is not the Thing named (11 Min.). 2013: Musical Insects (7 Min.), Immortal, Suspended (6 Min.). 2014: Hacked Circuit (15 Min.), Second Sighted (5 Min.). 2016: The Illinois Parables (60 Min., Forum Expanded 2016), Xenoi (15 Min.). 2017: Siege (7 Min.). 2018: Optimism (15 Min., Forum Expanded 2018). 2019: Vever (for Barbara) (12 Min., Forum Expanded 2019). 2021: For the Time Being (7 Min.), Laika (5 Min.). 2023: Last Things.

Bonusmaterial

  • Filmstill aus dem Film „Last Things“ von Deborah Stratman. Ein dreidimensionales Modell der Erde im Zentrum des Bildes mit eingezeichneten Achsen und magnetischen Feldlinien.

    Kommentar

    Deborah Stratman über das Voiceover in ihrem Film

  • Filmstill aus dem Film „Last Things“ von Deborah Stratman. Ein Bruchsteinhaus auf einer Wiese, gebaut im Zwischenraum zweier Findlinge. Im Hintergrund ein bewölkter Himmel.

    Interview

    Joshua Minsoo Kim sprach für Tone Glow mit Deborah Stratman

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