Tartupaluk (Prototype)

TARTUPALUK (PROTOTYPE) ist eine Virtual-Reality-Erfahrung und Einladung, die imaginäre Republik Tartupaluk („Erscheinung einer Niere“) zu betreten. Mit der Regisseurin Laakkuluk Williamson Bathory in der Rolle der legendären, frisch vereidigten Präsidentin der Republik verbindet die Arbeit 360-Live-Action-Video, Motion-Capture-Animation und VFX und erweckt auf der kargen, unbewohnten 1,3 km² großen Insel in den Hoheitsgewässern von Kanada und Grönland eine poetische, aber auch humorvolle Inuit-Utopie zum Leben. Tartupaluk, jahrzehntelang Gegenstand wirtschaftlicher und politischer Streitigkeiten zwischen Ottawa und Kopenhagen, wird in Laakkuluks visionärer Extravaganz von Grund auf neu erfunden.
Bei herrlichem arktischen Frühlingswetter nimmt die Arbeit die Besucher*innen mit auf eine surreale Inselrundfahrt. Begleitet von der Erzählstimme der Präsidentin auf Kalaallisut/Englisch/Inuktitut, die ihre Antrittsrede von verschiedenen Orten aus nachstellt (auf dem Land, in den Häusern der Tartupalummiut usw.), und überlagert mit 3-D-Animationen wird anschaulich, wie ein abgelegenes, aber politisch begehrtes Stück Land zu einer grenzenlosen, humanistischen und verbindenden „Nation der Liebenden“ aufblühen kann.

Produktion Emile Peronard, Charles Stephane Roy. Produktionsfirmen Anorak Film (Nuuk, Grönland), LMDP Co. (Montreal, Kanada). Regie Laakkuluk Williamson Bathory. Buch Laakkuluk Williamson Bathory. Kamera Thomas LeBlanc. Montage Mikael Lindskov Jakobsen. Musik Joshua Qaumariaq. Sound Design Anders Bjoern Roerbaek Pedersen. Ton Tobias Haynes. Kostüm Papatsi Kotierk. Maske Cynthia Pitseolak. Casting Laakkuluk Williamson Bathory. Regieassistenz Roselynn Akulukjuk. Production Manager Halley Roback. Executive Producer Laakkuluk Williamson Bathory. Mit Laakkuluk Williamson Bathory (Präsidentin), Jaqqa Petersen (Leitende Angestellte).

Laakkuluk Williamson Bathory ist eine mehrfach preisgekrönte Inuk-Künstlerin, die sich mittels Uaajeerneq (grönländischer Maskentanz), Poesie, Theater, Film und Performance-Kunst mit Themen wie Kolonisierung, Sexualität, generationsübergreifender Kraft, Angst, Grenzen und Liebe auseinandersetzt. Sie arbeitet häufig mit Jamie Griffith zusammen. Zu ihren jüngsten gemeinsamen Arbeiten gehören TIMIGA NUNALU, SIKULU (My body, the land and the ice, 2016) für die Wanderausstellung „#CallResponse“ und SILAUP PUTUNGA (2018), eine Filminstallation, die von der Art Gallery of Ontario erworben wurde. Laakkuluk lebt mit ihrer Familie in Iqaluit, Nunavut.

Filme: 2016: Kiinamit, Kiinamut, Timiga, Sikulu, Nunalu. 2018: Silap Putunga, I am the Light of Happiness. 2021: Nannuppugut!. 2022: Inissaliortut. 2023: Tartupaluk (Prototype).