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ALLENSWORTH

Filmstill aus dem Film „Allensworth" von James Benning. Ein hellgelbes Holzhaus vor einer kargen Landschaft und blauem Himmel.
© Courtesy of the artist and neugerriemschneider, Berlin
  • Regie

    James Benning

  • USA / 2022
    65 Min.

  • Originalsprache

    Englisch

Ohne den Titel wären die ersten Einstellungen nur schwer zuzuordnen, abgesehen von ihrer Verankerung im Jahr. Es geht von Januar bis Dezember, fünf Minuten pro Monat. Ein Baum im Winter, Holzhäuser, ein Backsteinhotel des frühen 20. Jahrhunderts, Züge, die man erst hört und dann sieht: Es könnte eine beliebige amerikanische Kleinstadt sein, was sie ist und auch wieder nicht – fürs Abwägen beider Möglichkeiten bleibt genug Zeit und Raum. Allensworth wurde 1908 als erste von Afroamerikanern verwaltete Gemeinde Kaliforniens gegründet. Während wir durch das Jahr und den Ort gehen, häufen sich Elemente dieses Erbes: Nina Simones „Blackbird“, Huddie Ledbetters „In the Pines“, Lucille-Clifton-Gedichte, von einem kleinen Mädchen vor der Kamera aufgesagt. Doch dies sind nur ferne Echos an einem zum Museum gewordenen Ort – ein Raum der Besinnung, den der Film absteckt, fragmentiert und verstärkt, wie es nur Film vermag; ein Raum, über das nachzudenken, was war, wie der Friedhof in der letzten Einstellung. Erinnerung an Vergangenheit bedeutet aber auch ein Erinnern daran, dass nicht alle Vergangenheiten gleich sind, und hier kommt die Dauer ins Spiel. Zeit muss man sich nehmen, weiterhin. (James Lattimer)

Produktion James Benning. Regie James Benning.

James Benning, geboren 1942 in Milwaukee, USA. Er absolvierte ein Filmstudium. Seit 1972 dreht er Filme und fertigte zahlreiche Installationen an. James Benning war seit 1977 häufig im Berlinale Forum und bei Forum Expanded zu Gast, u. a. mit 11 x 14 (2018) und UNITED STATES OF AMERICA (2022).

Filme (Auswahl): 1972: Time & A Half (17 Min.). 1975: The United States of America (25 Min.). 1977: 11 x 14 (83 Min., Berlinale Forum 1977 & 2018), One Way Boogie Woogie (60 Min.). 1979: Grand Opera. An Historical Romance (90 Min., Berlinale Forum 1980). 1985: O Panama (28 Min., Berlinale Forum 1987). 1986: Landscape Suicide (95 Min., Berlinale Forum 1987). 1997: Four Corners (80 Min., Berlinale Forum 1998). 1999: El Valley Centro (90 Min., Berlinale Forum 2002). 2000: Los (90 Min., Berlinale Forum 2002). 2002: Sogobi (90 Min., Berlinale Forum 2002). 2004: 13 Lakes (133 Min., Berlinale Forum 2005), Ten Skies (101 Min., Berlinale Forum 2005). 2005: One Way Boogie Woogie/27 Years Later (120 Min., Berlinale Forum 2006). 2007: RR (110 Min., Berlinale Forum 2008). 2009: Ruhr (121 Min.). 2010: John Krieg Exiting the Falk Corporation in 1971 (71 Min.). 2011: Faces (135 Min.), Milwaukee/Duisburg (Installation, Berlinale Forum Expanded 2011), Twenty Cigarettes (99 Min., Berlinale Forum 2011), Small Roads (103 Min.). 2012: Nightfall (98 Min.), Stemple Pass (121 Min., Berlinale Forum 2013), Easy Rider (95 Min.), One Way Boogie Woogie 2012 (90 Min.), BNSF (194 Min.). 2014: Natural History (77 Min.), Farocki (77 Min.), Concord Woods (121 Min.). 2015: American Dreams (85 Min.). 2017: Untitled Fragments (75 Min., Videoinstallation, Berlinale Forum Expanded). 2018: L. Cohen (45 Min., Videoinstallation, Berlinale Forum Expanded). 2019: Maggie’s Farm (84 Min., Berlinale Forum). 2022: United States of America (98 Min., Berlinale Forum), Allensworth (65 Min.).

Bonusmaterial

Hintergrund und eine Videoplaylist zu ALLENSWORTH

  • Filmstill aus dem Film „Allensworth" von James Benning. Ein Holzhaus vor einem grauen Himmel. Im Hintergrund weitere Häuser.

    Hintergrund

    Holger Römers schreibt in „Subtile Heroisierung“ über die Geschichte des Ortes Allensworth und James Bennings gleichnamigen Film

  • Filmstill aus dem Film „Allensworth" von James Benning. Ein Holzhaus vor einem grauen Himmel. Im Hintergrund weitere Häuser.

    Playlist

    Wir haben Youtube-Videos mit Bezug zu ALLENSWORTH zusammengestellt

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