Becoming Black

Ein weißes Elternpaar im Ost-Berlin der 60er Jahre erzählt ihrer Tochter, dass ihre dunkle Hautfarbe reiner Zufall sei. Auch das Mädchen möchte es glauben, bis sie im Alter von zwölf Jahren die Wahrheit entdeckt. Das Kind ist Regisseurin Ines Johnson-Spain. In Auseinandersetzung mit der eigenen Identität geht Ines Johnson-Spain in BECOMING BLACK dem alles überschattenden Tabu ihrer Kindheit auf die Spur und legt dabei exemplarisch den strukturellen Rassismus der DDR offen. In Verbindung mit dem berührenden Treffen mit ihrer spät gefundenen togolesischen Familie wird der Film zu einer Reflexion über Identität, Familienkonzepte und soziale Normen. (js)