Eine geläufige Verfallsgeschichte besagt: Alles Übel entspringt den 80ern. Sie sind das Scharnier zwischen New Hollywood, dem last hurrah der amerikanischen Filmkunst, und der High-Concept-Wüste der Gegenwart; ein Jahrzehnt des Übergangs, in dem das amerikanische Kino sich im Einklang mit Präsident Reagans neoliberaler Agenda neu ordnete. Das Österreichische Filmmuseum hinterfragte diese Erzählung mit der von "The Canine Condition" kuratierten Filmreihe "The Real Eighties" und ergriff Partei auch und gerade für den Hollywood-Mainstream. Vom 4. bis 31. Juli präsentieren wir eine Auswahl aus dem Programm mit einem Schwerpunkt auf Spannungskino in der Tradition des Film Noir.
Preise für "A Stranger" und "Circles"
Insgesamt elf Preise für OBRANA I ZAŠTITA (A STRANGER) und KRUGOVI (CIRCLES) gab es beim 60. Film Festival in Pula, Kroatien. Srdan Golubovićs CIRCLES, eine Ko-Produktion aus Serbien, Deutschland, Kroatien, Slowenien und Frankreich, erhielt den Hauptpreis sowie die Preise für beste Regie und besten Hauptdarsteller in der "Minority co-productions section" des nationalen Wettbewerbs. Der kroatische Film A STRANGER von Bobo Jelčić lief im nationalen Wettbewerb und wurde dort als bester Film ausgezeichnet. Daneben erhielt er den Preis für die beste Regie sowie Preise in den Kategorien bestes Drehbuch, beste Kamera, bester männlicher Hauptdarsteller, beste weibliche Hauptdarstellerin und bester künstlerischer Leiter. Zusätzlich wurde der Film von der FEDORA Jury (Federation of Film Critics of Europe and the Mediterranean Jury) als bester Film prämiert. Beide Filme waren im diesjährigen Forum zu sehen, A STRANGER als Weltpremiere.
Magical History Tour – Musik im Film
Die Verbindung von Musik und Film geht an die Anfänge der Kinematografie zurück. Neben dem Kinoerzähler gehörte die musikalische Begleitung der frühen Filme zum integralen Bestandteil der Filmerfahrung, eine spannungsreiche Beziehung, die bis heute existiert. Anhand einiger Beispiele präsentieren wir in der Magical History Tour Positionen innerhalb des umfangreichen Themas "Musik im Film" und bieten mit (Original)Kompositionen für den Film, Musik(er)porträts, Konzertfilmen, filmischen Inszenierungen von Musik, gesampelten Soundtracks sowie Musicals der anderen Art Einblicke in die Bedeutung und Funktion von Musik im Film.
Wie Film Geschichte anders schreibt: Frieda Grafe – 30 Filme (2)
"Man muss die Filme mit Publikum sehen," schreibt die Filmkritikerin Frieda Grafe (1934–2002) in einem Text über John Ford. "Mit denen, für die sie gemacht sind und mit denen, die sich über ihre vermeintliche Sentimentalität und Einfachheit erheben, weil sie nie gelernt haben, Formen als Bedingungen für Inhalte zu sehen." Mit wachsendem zeitlichen Abstand wird es nicht einfacher, sich das Publikum vorzustellen, für das John Ford seine Filme gemacht hat. Sicher ist, dass der zweite und mittlere Teil der Retrospektive der 30 Lieblingsfilme Frieda Grafes amerikanischer ist als die beiden anderen (Teil 1 fand im April statt, der dritte Teil wird vom 30.10.–3.11. stattfinden): Ford und Lubitsch, Corman und Mankiewicz, Leisen und Walters. 1995 hat Frieda Grafe für die Zeitschrift Steadycam eine Liste ihrer 30 Lieblingsfilme verfasst. Diese Liste umfasst Arbeiten zwischen 1926 und 1986, zu Erwartendes, Mizoguchi, Godard und Mankiewicz, Überraschendes, wie Pagnol, Barnet, Capras und Langdons Stummfilm The Strong Man oder Roger Cormans in eineinhalb Tagen abgedrehten LITTLE SHOP OF HORRORS. Gerade die US-Filme, die im Juli zu sehen sind, öffnen sich am einfachsten über die Musik. Hier kommt Grafes Absicht hinter der Liste am besten zum Vorschein. Wie schon im April werden alle zehn Filme von den Autorinnen und Autoren eingeführt, die im gleichzeitig bei Brinkmann & Bose erscheinenden Buch zur Teilreihe neue Texte über die Filme veröffentlichen.
Die DEFA-Stiftung präsentiert
DVD-Veröffentlichungen im Rahmen von Living Archive
Im Rahmen des Projekts "Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart" sind fünf neue DVD-Titel in der 451/Arsenal-Edition erschienen: Laura Mulvey und Peter Wollens Avantgardefilme RIDDLES OF THE SPHINX und AMY! (GB 1976/77 & 1980), Deepa Dhanrajs film-politische Pionierarbeit KYA HUA IS SHAHAR KO? (What Has Happened to this City?, Indien 1986), Philip Scheffners THE HALFMOON FILES und DER TAG DES SPATZEN (D 2007 & 2010), eine DVD mit Klassikern des Queer Cinema von Sheila McLaughlin und Lynne Tillman (INSIDE OUT, COMMITTED und SHE MUST BE SEEING THINGS, USA 1976–84) sowie das filmische Gesamtwerk der Berliner Filmemacherin, Fotografin, Netzwerkerin, Geschichten- und Bildersammlerin Riki Kalbe mit insgesamt 15 Filmen von 1976–98. Vom 2. bis 7. Juli werden die Filme im Arsenal gezeigt (Termine unter kino arsenal / Programm).
Im Rahmen des Projekts "Living Archive – Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart" sind fünf neue DVD-Titel in der 451/Arsenal-Edition erschienen: Laura Mulvey und Peter Wollens Avantgardefilme RIDDLES OF THE SPHINX und AMY! (GB 1976/77 & 1980), Deepa Dhanrajs film-politische Pionierarbeit KYA HUA IS SHAHAR KO? (What Has Happened to this City?, Indien 1986), Philip Scheffners THE HALFMOON FILES und DER TAG DES SPATZEN (D 2007 & 2010), eine DVD mit Klassikern des Queer Cinema von Sheila McLaughlin und Lynne Tillman (INSIDE OUT, COMMITTED und SHE MUST BE SEEING THINGS, USA 1976–84) sowie das filmische Gesamtwerk der Berliner Filmemacherin, Fotografin, Netzwerkerin, Geschichten- und Bildersammlerin Riki Kalbe mit insgesamt 15 Filmen von 1976–98. Vom 2. bis 7. Juli werden die Filme im Arsenal gezeigt (Termine unter kino arsenal / Programm).
UdK-Seminar: Kunst und Lebensform
FU-Seminar: Das Kino und das Politische
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.