LA BÊTE HUMAINE (Bestie Mensch, Jean Renoir, F 1938; mit Jean Gabin, 5., 12. und 19. 1.). Die eine "Bestie" ist der von Gabin gespielte Eisenbahner Jacques Lantier, der mit seiner Lokomotive "Lison" auf der Strecke Le Havre-Paris verkehrt. Die Pflege der geliebten Maschine legt ihm einen Rhythmus vor, der sein Leben bestimmt. Privat bekommt er Zustände – "ein dicker Qualm, der in den Kopf steigt", und er sieht sich zu Mordtaten gezwungen. Die andere Bestie ist ein eifersüchtiger Ehemann. Seine Gewalt hat ein Motiv, die andere scheinbar keine. Dazwischen eine Frau – und Ansichten von Zügen und Kamerafahrten auf brachialen Lokomotiven, wie man sie zuvor im Film noch nicht gesehen hatte. Dreimal im Monat, mit drei verschiedenen Vorfilmen und Einführungen. (Heinz Emigholz)
Sinn und Unsinn filmischer Ausbildung
Kunsthochschule oder Filmakademie, Curriculum oder Projektstudium, im Inland oder im Ausland? Ist es überall dort besser, wo man gerade nicht ist? Soll man sich so viele Filme ansehen, wie nur möglich, oder seine vermeintliche Unschuld bewahren und einfach loslegen? Prof. Hartmut Bitomsky diskutiert mit Heinz Emigholz über die Lehre des bewegten Bildes an Kunst- und Filmhochschulen und zeigt einen Film seiner Wahl. (26.1.)