Das Kinderprogramm im April widmet sich den amerikanischen Komikern Charlie Chaplin, Buster Keaton und Laurel & Hardy. Zu Beginn des Monats präsentieren wir im Rahmen eines moderierten Was-ist-Kino?-Programms frühe Slapstick-Filme aller vier Komikergrößen. (4. & 5.4.) Über das Osterwochenende zeigen wir MODERNE ZEITEN (USA 1936) von und mit Charlie Chaplin, der sich als Fabrikarbeiter u.a. im industriellen Räderwerk verheddert. (11.–13.4.) Artistische Kapriolen zu Wasser, zu Land und im Sturm vollführt Buster Keaton im rasanten STEAMBOAT BILL JUNIOR (USA 1928) und liefert den Beweis, dass auch eine umfallende Häuserwand Buster nichts anhaben kann. (18. & 19.4.) Chaos auch bei Laurel & Hardy in DIE WÜSTENSÖHNE (USA 1933), als sie sich heimlich zu einem Fest absetzen wollen. Eine turbulente Groteske mit bemerkenswerten Gags und Einfällen. (25. & 26.4.)
Zwei Preise für "Mental"
Soda Kazuhiros Mental wurde beim diesjährigen Internationalen Hong Kong Filmfestival mit dem Preis für einen herausragenden Dokumentarfilm ausgezeichnet. Weiterhin erhielt der Film eine besondere Erwähnung der Jury beim Miami International Film Festival.
Blickpunkt Potsdamer Platz
Zentrum einer Metropole, Trümmergrundstück, Mauerstreifen, Niemandsland, Großbaustelle, Touristenattraktion – 100 Jahre Geschichte am Potsdamer Platz haben Spuren hinterlassen. Jeweils donnerstags bis sonntags um 17 Uhr zeigen wir Filme, die in ihrer ästhetischen wie inhaltlichen Vielfalt atmosphärisch dichte Zustandsbeschreibungen einer Stadt im Wandel der Geschichte sind.
MATERIAL
Gewinner des "Grand prix de la Compétition Internationale" der FID Marsaille!
Eine Montage von filmischem Material aus den späten 80er Jahren der DDR bis in die Gegenwart des Jahres 2008, von Thomas Heise selbst gedreht oder im Umfeld seiner Filme entstanden, jedoch nie veröffentlicht. Reste.
Euregio-Filmpreis für "Calimucho"
Im Rahmen des Made in Europe Filmfestivals, das in Maastricht und Aachen stattfand, wurde Eugenie Jansens Calimucho mit dem "Lambertz-Euregio-Filmpreis" ausgezeichnet.
Eine sensible Charakterstudie, die uns am einsamen Leben einer durch Erlebnisse in der Vergangenhait traumatisierten jungen Frau teilnehmen lässt.
YUN DE NAN FANG - South of the Clouds
Sein Leben lang hat Xu Daqin davon geträumt, einmal nach Yunnan – einer Region in der Nähe von Tibet – zu reisen. In jungen Jahren hatte er das Angebot, dort zu arbeiten. Doch nach einer Affäre mit einem jungen Mädchen sah er sich gezwungen, sie zu heiraten, was ihn auf Dauer an Nordchina band. Danach war sein Leben von ununterbrochener Routine und andauerndem Streit bestimmt. Von Zeit zu Zeit stellt Xu sich vor, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn er in Yunnan gelebt hätte. Nach vielen Mühen gelingt es Xu endlich, eine Reise dorthin anzutreten. Dort angekommen, gerät der gutherzige Xu in eine komplizierte Situation mit einer Prostituierten. Von der Polizei aufgegriffen, wird er in Gewahrsam genommen. Von seinem Gefängnis aus hat er einen ganz besonderen Blick auf Yunnan, sein Paradies. Zhu Wen: “Ich wollte einen Film über die Generation meiner Eltern drehen. Sie haben ohne jemals zu klagen in einer unnormalen Zeit gelebt und dabei eine geradezu surreale Genügsamkeit bewiesen. Ihre Sexualität war immer ein Geheimnis. Irgendwann war ich alt genug, um diese Generation zu verstehen und zu würdigen. So entstand das Bedürfnis, diese Geschichte für die Generation meiner Eltern zu erzählen. Ich denke jedoch mittlerweile, dass es genauso ein Film über meine eigene Generation ist. Die Geschichte eines unmöglichen Lebens.”
DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT - REDUPERS
Edda Chiemnyjewski, freiberuflich arbeitende Pressefotografin und alleinerziehende Mutter im Westberlin der 1970er Jahre, muss feststellen, dass "eine Köchin keine Zeit hat, die Staatsgeschäfte zu führen." Gemeinsam mit der Frauenfotogruppe scheitert sie an dem Anliegen, ein Kunstprojekt, das die Stadt dokumentiert, "an den Mann" bringen zu wollen. Während die Stadt, die zu einer Protagonistin des Films wird, aus heutiger Sicht wie ein Nachkriegsberlin erscheint, hat sich an der prekären Lebensrealität freiberuflich arbeitender Frauen nur wenig geändert. Mit großer Selbstironie erzählt Helke Sander, die selbst die Hauptrolle spielt, von einem geteilten Leben in einer geteilten Stadt.
D'EST
Anknüpfend an ihren 15 Jahre zuvor entstandenen Film „News from Home“ unternimmt Chantal Akerman in D’Est eine Reise von Ostdeutschland nach Moskau, die im Sommer beginnt und im tiefsten Winter endet. Im Verlauf dieser subjektiven Reise filmt sie „alles, was sie berührt“ und übermittelt Bilder und Klänge, ohne sie zu kommentieren. Statische Einstellungen, die von den Bewegungen der Menschen durchkreuzt werden, wechseln sich ab mit Kamerafahrten vorbei an städtischen Landschaften, Menschen und Gesichtern, die einen beinahe hypnotisierenden Sog entfalten. Der beständige, langsame Rhythmus des Films lässt Raum für eine ebenso bedächtige Annäherung, untermalt vom Rauschen des eisigen Windes, dem Dröhnen der Autos und immer wieder von Musik.
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