Murren, Brummen, Knurren, Nörgeln – Granteln halt. Bei keiner anderen Person hört und sieht man diese typisch bayerische Redensweise so gern wie bei Karl Valentin, der in seinen Filmen eine ganz und gar unnachahmliche Art des Grantelns bzw. der Granteligkeit entwickelte. In der Reihe arsenal emotional zeigen wir vier Filme mit und zum Teil von Karl Valentin aus den Jahren 1933/34: ORCHESTERPROBE (D 1933, Karl Valentin), DER FIRMLING (D 1934, Karl Valentin), DER VERHEXTE SCHEINWERFER (D 1934, Carl Lamac) und IM SCHALLPLATTENLADEN (D 1934, Hans H. Zerlett). (1. & 4.10.)
Forum-Filme im Kino
Gleich drei Filme aus dem Forum 2007 kommen am 11. Oktober in die deutschen Kinos: Heimatklänge von Stefan Schwietert, Klopka von Srdan Golubović und Nachmittag von Angela Schanelec.
Festivalhit "Klopka" mit weiteren Nominierungen
Seit der Weltpremiere im Forum 2007 feiert Klopka von Srdan Golubović einen Festivalerfolg nach dem anderen. Nun ist "Klopka" auch für den Europäischen Filmpreis nominiert und wurde außerdem von Serbien für den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film 2007 eingereicht.
Auf heißen Spuren
Die Geschwister Roman, Julia, Jonas und ihr gemeinsamer Freund Tekin machen Ferien auf einem Bauernhof in der Mark Brandenburg. Gemeinsam durchstreifen die Kinder im Alter von acht bis 14 Jahren die Landschaft, wobei sie sehr bald seltsame Dinge entdecken: Auf einem verlassenen Militärgelände finden sie rote Fässer, die giftige Chemikalien enthalten. Da die Erwachsenen in dem Film DIE SPUR DER ROTEN FÄSSER (Kai Wessel, 1996) nichts unternehmen, gründen die Kinder ein "Detektivbüro" und beginnen eine gefährliche Ermittlungsarbeit. (27. & 28.10.) – In Zusammenarbeit mit der Sonderausstellung der Deutschen Kinemathek: "Auf heißen Spuren"
"Armin" kroatischer Oscar-Bewerber
Armin von Ognjen Svilicic wurde von Kroatien als offizieller Beitrag ins Rennen um den "Auslands-Oscar" (Best Foreign Language Film) 2007 geschickt.
Filme für das 38. Forum online anmelden
Auch für das kommende 38. Forum der Berlinale können Filme wieder über die Online-Filmanmeldung auf der Berlinale-Website angemeldet werden.
Les règles du jeu – Retrospektive Jean Renoir
Jean Renoir. Ein Klassiker der Filmgeschichte. Die Literatur über ihn und sein Werk füllt meterweise die Regale. Viele seiner Filme sind auf DVD erhältlich. Einige davon gehören zum allgemeinen Bildungsgut. Von zahlreichen Filmemachern wird er als wichtige Referenz genannt. Jean Renoir ist also niemand, dessen Filme erst noch bekannt zu machen wären – sollte man meinen. Doch seine Filme sind in deutschen Kinos schon seit langem nur noch vereinzelt zu sehen. Wenn überhaupt, kommen in erster Linie seine Arbeiten aus den 30er Jahren zur Aufführung, so gut wie nie jedoch die frühen stummen Filme und sein farbenprächtiges Spätwerk. Vor diesem Hintergrund ist die Retrospektive, die wir schon lange planen und dank der Unterstützung des Bureau du Cinéma im September im Kino Arsenal präsentieren, eine einmalige Gelegenheit, Renoirs Filme im Zusammenhang auf der großen Leinwand zu sehen, Bezüge herzustellen, einen Bogen zu schlagen, und auch, Stationen der Entwicklung des Kinos anhand der Arbeiten eines Regisseurs verfolgen zu können. Leider war es uns nicht möglich, eine vollständige Retrospektive anzubieten, aus finanziellen Gründen mussten wir eine Auswahl treffen, die jedoch immerhin 20 Filme von Jean Renoir aus den Jahren 1924 bis 1959 sowie drei dokumentarische Arbeiten zu Renoir umfasst.
Asian Women's Film Festival
Frauen hinter der Kamera sind selbst in traditionellen Filmländern wie Japan und China, dem expandierenden Korea oder in der unabhängigen Filmszene Thailands nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Erst in den letzten Jahren lässt sich ein Wandel erkennen: immer mehr asiatische Filme von Frauen sind auf internationalen Festivals zu sehen. Das Asian Women's Film Festival, veranstaltet von der Koreanischen Frauengruppe in Berlin e.V., präsentiert eine Auswahl dieser aktuellen Produktionen von Filmemacherinnen aus Korea, Japan, China, Taiwan, Vietnam, Malaysia, Hongkong und Thailand. Die Regisseurinnen betreten mit ihren Filmen oftmals neues Terrain, sie formulieren eigene Ansprüche an das Leben, äußern sich kritisch zu Themen wie Familie, Gender und Liebe, Arbeitswelt, Migration und kultureller Tradition. Ihre Filme spiegeln auf diese Weise nicht zuletzt die rasante Entwicklung dieser Länder aus einer ganz persönlichen Perspektive wider. Das umfangreiche Programm besteht aus 34 Dokumentar- und Spielfilmen, die ein enormes Themen- und Genrespektrum abdecken. In einer fünf Filme umfassenden Retrospektive werden die Frauenbilder in koreanischen Filmklassikern der 50er und 60er Jahre beleuchtet. Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "The Women's Survival Guide to Filmmaking in Asia".
Why Democracy? / Demokratie – für alle?
Dass es um die innere Verfassung der Demokratie in diesen Zeiten nicht immer zum besten steht, zeigt sich beim täglichen Zeitunglesen. Einen konkreten Eindruck davon, wie es aktuell um die demokratischen Werte bestellt ist, bieten nun filmische Bilder aus vielen Teilen der Welt – Ergebnis eines großangelegten, außergewöhnlichen Projekts mit dem Titel "Why Democracy? / Demokratie – für alle?", im Rahmen dessen auf Initiative von NGO Steps International, ARTE, BBC und weiteren internationalen Fernsehsendern zehn FilmemacherInnen beauftragt wurden, ihre Ideen und Fragen zum Thema "Demokratie" filmisch umzusetzen. Herausgekommen sind zehn spannende Dokumentarfilme von unabhängigen FilmemacherInnen aus China, Indien, Japan, Pakistan, Liberia, Ägypten, Russland, Bolivien, Dänemark und den USA, die sich auf sehr unterschiedliche und individuelle Art und Weise dem Thema angenähert haben. Wir freuen uns sehr, die Filme in Kooperation mit ARTE vor der für den 8. Oktober geplanten zeitgleichen Fernsehausstrahlung in mehr als 30 Ländern rund um den Globus im Kino Arsenal vorab präsentieren zu können.
Im Kino und auf Festivals: "The Halfmoon Files"
Philip Scheffners dokumentarischer Essay The Halfmoon Files kommt ab 20. September 2007 in Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Kinos. Der Weltpremiere des Films im Forum 2007 folgten zahlreiche weitere Festivaleinladungen sowie die Auszeichnung mit dem Prix des Mediatheques auf dem Festival in Marseille.
Gefördert durch:
Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds
Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.