Der portugiesische Filmemacher João Pedro Rodrigues (*1966) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Die Kühnheit seiner Filme weist ihn als Autorenfilmer aus. In Parallelwelten voller Fetische und angetrieben vom gewaltigen Begehren der Figuren erzählen sie in elliptischen Sprüngen von Verwandlungen, polymorpher Liebe und driftenden Identitäten. Trotz seiner stilisierten Künstlichkeit ist Rodrigues’ Werk in der Realität verankert.
Der 2. Juni 1967 als deutsch-iranisch-deutsches Ereignis
Die nächste Veranstaltung unserer Reihe Filmmakers' Choice präsentiert Lucile Desamory am 26.6. In LA CABALE DES OURSINS stellt Luc Moullet Bergbauhalden neben Vulkane und Pyramiden. Als pataphysischer Kartograph entwirft er ein Brachland der geheimen Pfade seiner Kindheitserinnerungen. Die Ansichten verschieben sich, was als historisches Monument, große Naturlandschaft oder Industriemüll gilt. Mein Interesse gilt dem Moment, in dem diese Verschiebung passiert, dem "Dazwischen" und seinen emotionalen Auswirkungen. CORPUS CALLOSUM (Michael Snow) verbindet einen Realismus der normalen Metamorphose in glaubwürdigen, "realen" Innenräumen mit "unmöglichen" Formveränderungen. In beiden Filmen ist die Verschiebung ein physischer Ort, ein Riss: der Ort der Verzückung. Beide Filme führen die Zuschauer*innen zum Gleichgewichtspunkt wechselnder Wahrnehmungsmodi.
UdK-Seminar Chantal Akerman
FU-Seminar Found Footage Film: Theorie und Praxis
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars, Falling Stars – Sweet 16 mm, Never Been Kissed
Die DEFA-Stiftung präsentiert: Für Annekathrin Bürger
Cinepoetics Lecture # 2
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv der Deutschen Kinemathek