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Voices and Shells

Filmstill aus dem Film "Voices and Shells" von Maya Schweizer. Man sieht eine Wendeltreppe von oben.
© Maya Schweizer
  • Regie

    Maya Schweizer

  • Deutschland / 2020
    18 Min. / 1-Kanal-Videoinstallation / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch, Deutsch, Englisch

    1-Kanal-Videoinstallation

Es beginnt im Dunkel, in einem Korridor, es fließt Wasser … In diesen Abwasserkanälen hallen Stimmen wider, es ist der Abgrund Münchens unter der Isar. Die Stimmen erzählen Fragmente von Geschichten: über verschwundene Menschen, Gewalt, Gedächtnisverlust – während sich die Kamera nun oberhalb des Erdbodens befindet und die Fassaden der Stadt abtastet, auch solche des „Dritten Reiches“. Die Stadt erscheint als Körper, der sich durch die Zeit, Vergangenheit und Gegenwart schlängelt. Wie ein Leitmotiv durch Erinnerungen zieht sich eine Spirale: eine Schnecke, ein Wasserwirbel, die Wendung einer Treppe, die immer wiederkehrenden Stimmen der Vergangenheit. Der Film ist eine Collage, die Spuren von Geschichte und Formen der Natur durcheinander wirbelt, Bilder, Stimmen und Töne aus unterschiedlichen Quellen auf eine Ebene bringt. Eine Erzählung von Lebewesen und Lebensräumen, von Fossilien, die unsere Wahrnehmung der Zeit hinterfragen. (Maya Schweizer)

Maya Schweizer studierte Kunst und Kunstgeschichte in Aix-en-Provence, an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und an der Universität der Künste Berlin. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Medien, richtet dabei ihren Fokus insbesondere auf experimentelle Filme. Sie hatte zahlreiche Einzelausstellungen und zeigte ihre Arbeiten in Gruppenausstellungen und bei Biennalen. Ihre Videos wurden bereits für zahlreiche Festivals und Veranstaltungen ausgewählt. 2017 wurde ihr Kurzfilm A TALL TALE im Forum Expanded gezeigt. Schweizer arbeitet in Deutschland und Frankreich.

Produktion Sabine Schmid, Maya Schweizer. Produktionsfirma Maya Schweizer (Berlin, Deutschland). Regie, Buch Maya Schweizer. Kamera Maya Schweizer. Montage Maya Schweizer. Sound Design Maya Schweizer. Mischung Joe Talia. Mit Samahar Steiner, Jo Heeyoung, Selma von Wedemeyer (Stimme), Paulette Obedia (Andere Stimme).

Filme

Auswahl: 2003: Le pigeon (Videoinstallation, 2 Min.), Your destiny depends on your lucky charm's mood (today) (8 Min.). 2004: Encore la plage (10 Min.). 2005: Après le maquis (4 Min.), La Récréation (6 Min.), Une collection (4 Min.). 2006: Metropolis, Report from China (42 Min.). 2007: Passing Down, Frame One (11 Min.). 2008: From the Classroom (Videoinstallation, 6 Min.), La corsa del venditore (8 Min.). 2009: Before the Rehearsal (16 Min.). 2010: Au dos de la carte postale (Videoinstallation, 16 Min.). 2012: A Memorial, a Synagogue, a Bridge and a Church (12 Min.). 2014: I, an Archeologist (20 Min.), La Main Seule (3 Min.), Le Soldat mourant des Milles / The Dying Soldier of Les Milles (13 Min.), Sous les Jardins, Villa Torlonia (4 Min.). 2016: Texture of Oblivion (18 Min.). 2017: A Tall Tale (16 Min., Forum Expanded 2017). 2018: Regarde par ici,... / Und dort die Puschkinallee (25 Min.). 2019: Insolite (12 Min.), L’Étoile de Mer / The Starfish (12 Min.). 2020: Voices and Shells.

Bonusmaterial

Portrait Maya Schweizer

Maya Schweizer © Anton Stüber

„These underground areas are quite intriguing, they are so subversive and forbidden. I wanted to take the canals as an image for the interior of a body.“

Ulrich Ziemons im Gespräch mit der Künstlerin Maya Schweizer (Englisch, 13:33 Min.)

Bonusmaterial

  • Filmstill aus dem Film "Voices and Shells" von Maya Schweizer. Man sieht eine dunkle, überdachte Halle mit Säulen.

    Essay

    Mira Anneli Naß über Maya Schweizers Arbeit aus einer Besprechung der Ausstellung „Maya Schweizer: Stimmen“ im Museum Villa Stuck, München, 2020/21.

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