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Wildflowers of Manitoba ist eine performative Installation, die aus vier Kurzfilmen mit Musik besteht und in einem gebauten Kuppelzelt gezeigt wird. Die Filme handeln von vier jungen Männern, die sich im Sommer 2006 weit weg von der modernen Gesellschaft in einem idealistischen Lebenskünstler-Camp am Lake Winnipeg aufhalten.

Die nur vage von einem Drehbuch vorgegebenen Szenen führen ein Naturidyll vor, das von jeglicher Modernität entrückt zu sein scheint. Wie die Wildblumen sind die männlichen Protagonisten intim mit den verführerischen Wiesen verbunden, die an verlassene Eisenbahnschienen und unberührte Strände anschließen. In der Inszenierung für die Kamera evozieren das Setting und die Figuren eine andere, unschuldigere Zeit, in der alternative und kollektive Lebensstile florierten. Die Musik der visionären 70er Jahre Québécer Rockband Harmonium vermittelt eine Idee von der Möglichkeit sexueller und politischer Freiheit.

Die Darsteller der Künstler Noam Gonick und Luis Jacob erreichen durch ihr homosoziales Leben eine spirituelle Transzendenz. Während sich die Präsenz der Körper auf der Leinwand verstärkt, verliert sich die theatralische Darstellung der Personen vor der überwältigenden kanadischen Landschaft von Wasser, Bergen, Vegetation und dem weiten Himmel. Das filmische Experiment lässt durch sein offenes Ende Raum für die eigene Fantasie, das Geschehen fortzuführen.

Wayne Baerwaldt, Kurator

Performer: Alex Duffy

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