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Im Dezember 1977, ein Jahr bevor Harvey Milk erschossen wurde, hatte Word is Out in San Francisco Premiere. 26 Schwule und Lesben erzählen von ihren Erfahrungen, von Diskriminierung und gesellschaftlicher Unterdrückung, aber auch von der Freiheit und der Fähigkeit zu lieben. Zum ersten Mal setzte ein Film dem vorherrschenden Bild von Homosexualität ein Selbstbild entgegen, das (nicht nur) für das schwule und lesbische Publikum zu einem wichtigen Signal wurde. Aus den individuellen Geschichten entsteht durch die mosaikartige Montage ein vielstimmiges kollektives "Wir" bereits zu einem Zeitpunkt, als die identitätspolitischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts erst im Aufbruch waren. Auch für die Entstehung des Films hat die Idee des Kollektivs eine wichtige Rolle gespielt. Unter dem Namen Mariposa Film Group hatten sechs teils völlig unerfahrene Filme-macher und Filmemacherinnen fünf Jahre lang Interviews geführt, die dann in einem mühevollen gemeinsamen Prozess ausgewertet, diskutiert und schließlich montiert wurden. Die Aufrichtigkeit, der Humor und der Mut der Protagonisten ebenso wie das soziale und ästhetische Engagement der Filmemacher machen Word is Out auch nach mehr als 30 Jahren noch zu einem berührenden und sehenswerten Film.
Anna Hoffmann

Das Kollektiv Mariposa Film Group setzte sich zusammen aus: Peter Adair (1943–1996), Nancy Adair (*1947), Andrew Brown (*1947), Rob Epstein (*1955), Lucy Massie Phenix (*1942) und Veronica Selver (*1944). Peter Adairs Film Absolutely Positive war im Forum 1991 zu sehen. Rob Epstein wurde mit seinem Dokumentarfilm The Times of Harvey Milk (1984) bekannt. Im Forum 1996 mit The Celluloid Closet.

Produktion: Mariposa Film Group, New York

Kamera: Mariposa Film Group

Format: 35mm (gedreht auf 16mm), Farbe

Länge: 132 Minuten

Sprache: Englisch

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